The Secrets of Grey Days 2 – Drahtseilakt. Jetzt auf amazon

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Gibt es ein Leben nach „Fifty Shades of Grey“?

Dieser Frage geht Agenturchefin Marlena in Band 1 des Romans THE SECRETS OF GREY DAYS nach. Ihr Slogan: Jeder Frau einen Grey. So engagiert sie also dominante Männer, die Novizinnen in die Geheimnisse bizarrer Leidenschaften einweihen.

Ob Marlenas kreativer Plan tatsächlich aufgeht und welchen Preis sie selbst zahlt, lest ihr jetzt in Band 2 des Romans, der gerade als eBook auf amazon erschien. Das Taschenbuch dazu wird in Kürze ebenfalls erhältlich sein.

PS: Für alle, die sich am Voting für oder gegen den Erfolg der Eventagentur G.o.G.beteiligt haben … Mit 78,6 % stimmten die meisten Leser eindeutig für den Erfolg. Ob sich die Geschichte in Band 2 entsprechend entwickelt, das lest ihr am besten selbst nach. Viel Spaß dabei.

Wie man (m)einen Autorenblog findet …

… eine nicht ganz ernst zu nehmende Betrachtung


Ich amüsiere mich schon länger über die Suchbegriffe, mit denen Leser (wer wohl sonst? ;-) ) nach meiner Blogseite suchen. Wollt ihr Spaß haben? Dann schaut euch das mal an …

Begriff 1: Nora Amelie – ok, kein Wunder. Mein Blog heißt ja so. Aber danach folgt sofort gefesselte Hände – rätselhaft, oder? Mir ist völlig unklar, wie es diese Formulierung in die Top10 der Keywords meiner Seite geschafft hat. Ich schwöre, ich habe keinen meiner Beiträge damit getaggt. Warum auch??? Mit gefesselten Händen kann ich so was von schlecht schreiben … Position 5 nimmt der Begriff SM ein. Na gut, darum geht’s in meinen Büchern. Wer aber sucht nach Amelie nackt Bondage? Hallo? Wer will mich da in den Seilen sehen????? Und das dann auch noch nackt … tztztz …

Die komplette Überraschung für mich ist Mann sexuell an einem Schrank gefesselt. Was heißt das bitte? Ich will gar nicht wissen, wie. Aber warum? Soll er aufräumen? *grins – schöne Strafe. Weiter unten in der Auflistung gefesselt an der Decke klingt schon nachvollziehbarer. Nur gibt es auf meiner Seite keinerlei Anleitung dafür, wie das umzusetzen wäre. Das nächste ist dann auch wieder sehr ominös Erotic Leseprobe von hinten. Echt jetzt? Liest einer von euch rückwärts? Von anderen Interpretationsweisen des von hinten mal ganz abgesehen ;-)

Alles, was ich bis hierher ausgelassen habe, bezieht sich übrigens auf meine Bücher. DAS ist nämlich der eigentliche Grund, warum es diesen Blog gibt. Aber die Verrückten da draußen lassen wirklich nichts aus – oder was soll man von diesen Suchbegriffen halten?

Leseprobe Erotic lernen
Frau fesselt Mann ans Bett
Nackt Insel
Frau an Händen gefesselt
Arme über Kopf gefesselt
mit Höschen gefesselt
Leseprobe SM Kerker
Entschuldigung erotische Geschichte – Ach ja? Mir war gar nicht bewusst, dass man Entschuldigungen auch in erotische Geschichten verpacken kann. Das ist doch mal ein interessanter Aufhänger (OMG, ich lass mich schon selbst auf dieses Wording ein …).

Aber den Vogel hat für mich folgende Formulierung abgeschossen: erotische Gefühle beim Blick auf ihre Schlüpfer. Dabei dachte ich immer, meine Texte hätten Tiefgang. Jetzt kriege ich als Autor echt das Zweifeln ;-)

PS: Das Foto zu diesem Beitrag könnte übrigens der Auslöser für den ganzen Fessel-Kram gewesen sein :-)

PS2: Dieser Beitrag ist absichtlich nicht getagged.

Tangofieber – Leseprobe

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Für alle Neugierigen, die die Lust am sinnlichen Tango für sich entdecken wollen, eine Leseprobe.

… Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir komplett ohne Musik trainiert. Die hätte mich vermutlich sowieso nur durcheinander gebracht. Jetzt klingt ein sanfter Sound aus der Anlage, von der ich inzwischen weiß, dass sie sie extra für diesen Tag in genau diesem Raum installiert haben. Kaum hat die Musik eingesetzt, schaut Paul mir eindringlich in die Augen.
„Sobald ich das tue“, erklärt er, „hältst du den Blick und nickst leicht. Das ist dein Einverständnis in diesen Tanz.“
Ich lächle ihn an und kann mir nicht verkneifen zu fragen, was passiert, wenn ich nicht nicke.
„Heute wenig ratsam. Aber in diesem Fall wendest du dich nach kurzem Blickkontakt einfach ab. … Untersteh dich“, schiebt er grummelnd hinterher und fordert mich mit einer Kopfbewegung auf, gleichfalls Tanzposition einzunehmen. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, ich sehe, dass sich seine Kiefer aufeinander pressen.
In mir verändert sich etwas. Von einer Sekunde auf die nächste. Als wäre ein Schalter umgelegt. Ich bin zurück in meinem Element. Ganz die alte Lisa. Wie damals, als ich mit Matt die Clubs der Stadt unsicher machte. Ich bin Lisa, für die das Tanzen zum Leben gehört, wie Essen und Schlafen. Die improvisiert, wenn sie sich an die richtigen Schritte partout nicht erinnern kann. Ich habe keine Angst mehr davor, einen Fehler zu machen. Schließlich tanze ich mit Paul. Und Paul ist nicht irgendwer. Paul ist Matts Tanzkünsten bei weitem überlegen.

* * *

Die Musik gibt den Takt unserer Bewegungen vor. Sie fließt vom Gehörgang ins Hirn und ergießt sich von da aus in jede Faser unserer Körper. Ich weiß nicht, ob Paul es auch wahrnimmt. Ich jedenfalls bin angefixt. Ich genieße, wie er Hand an mich legt. Erst mein Schulterblatt berührt, dann, als er enger greift, um mich in eine langsame Drehung zu ziehen, den ganzen Arm über meinen Rücken streckt bis zum Ansatz meiner Brust. Es kitzelt ein klein wenig. Aber mehr als das erregt es mich.
Wir tanzen langsam, mit weichen Bewegungen. Ich spüre, wie mein Körper sich an all das wieder erinnert. Die Schritte, die Drehungen. Nichts ist mehr fremd. Im Gedächtnis meiner Zellen ist die Schublade mit der Aufschrift Tango weit geöffnet. Das habe ich Paul zu verdanken.
Als er sich vor mich stellt, nachdem wir ein paar Schritte Hüfte an Hüfte gemacht haben, schmelze ich förmlich dahin. Sein Blick versenkt sich tief in meinen. Sein Atem fächelt über mein Gesicht. Den rechten Arm hat er über den Rücken auf meine linke Hüfte geschoben. Die linke Hand liegt unter meinem rechten Arm. Die Finger direkt unter der Achsel, der Daumen unmittelbar dort, wo sich meine Brust beginnt zu wölben. Er bewegt ihn ganz leicht, als wolle er mir ein Zeichen senden.
Für den Moment der Berührung werden mir die Knie butterweich. Paul fährt an meinem bloßen Arm entlang, zieht ihn leicht in die Höhe, und dann umschließen seine Finger sanft meine Hand.
Während unsere Füße ein offensichtliches Eigenleben führen, indem sie hin und her tippen, schwingen und kreisen, bewegen sich unsere Körper aufeinander zu oder entfernen sich voneinander, je nachdem, wie Paul es für richtig hält. Es ist unglaublich aufregend, sich von ihm führen zu lassen. Ich kann mich nicht erinnern, bei einem Tanz jemals eine solche intime Nähe gespürt zu haben. Früher, das mit Matt, war wunderschön. Dieser Tanz mit Paul gleicht einer Sensation.

Er verlagert sein eigenes Gewicht und meines und zwingt mich in eine Drehung, so dass mein Rock fliegt. Während des Trainings habe ich beinahe ausblenden können, dass ich darunter nackt bin. Jetzt wird es mir überdeutlich bewusst. Ob seine Hand irgendwann auf meine bloße Haut wandert, direkt unter den Stoff?
Immer, wenn er nach schnellen Bewegungen innehält, mich sanft in seinen Armen dreht, die Fingerspitzen darüber gleiten lässt und eine neue Figur einleitet, warte ich auf diesen einen Moment. Manchmal umschlingt er mich von hinten, so dass ich an seiner Brust liege. Natürlich ist auch das nur eine Tanzposition. Aber in diesen Augenblicken wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass er sich der Tatsache bewusst wird, dass ich mich ihm hingeben würde. Jetzt, auf der Stelle.
Aus dem Haarknoten, den ich heute trage, haben sich einzelne Strähnen gelöst und hängen mir wild ins Gesicht. Ich fühle mich wunderbar verrucht. Hin und wieder schließe ich die Augen, um auf meinen Körper zu lauschen, das Singen der Nervenbahnen wahrzunehmen. Ich tanze. Mit einem Mann, der dieselbe Leidenschaft dafür empfindet wie ich. Ich könnte glatt vergessen, was uns ursprünglich zusammengeführt hat.
Eine weitere Drehung und ich hebe beide Arme hoch über meinen Kopf. Paul gleitet mit seinen Händen an ihnen hinab und ist dabei meinem Gesicht mit seinem gefährlich nahe. Seine dunklen Augen glänzen. Neben dem Verlangen, das ich darin erkenne, gibt es auch einen Ausdruck, der unmissverständlich klar macht, dass er nicht dulden wird, wenn ich aus der Reihe tanze.
Dieser gleichzeitig sinnbildlich wie auch wörtliche Gedanke treibt mir ein Lächeln in die Mundwinkel. Ich bräuchte nur den Kopf noch etwas mehr heben und mich ihm ein wenig entgegenstrecken. Schon würden sich unsere Lippen berühren. Ob er mich bestraft, wenn ich es tue? …

THE GREY DAYS – TANGOFIEBER ist als Taschenbuch (7,90 €) und eBook (0,99 €) auf amazon erhältlich.

„The Grey Days – Tangofieber“ erschienen

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Was würde wohl Mr. Grey zu den Grey Days sagen?

Leider bleibt das auf ewig sein Geheimnis. Lisa jedenfalls, Protagonistin in „The Grey Days – Tangofieber“, findet das Ambiente der Grey Days nicht weniger heiß als Christian Greys Red Room of Pain. Dabei sind ihre Qualen ganz anderer Art. Aber urteilt selbst ;-) Hier ein erster Hinweis darauf, worum es geht …

Wahre Glücksmomente? Vor Jahren hätte Lisa noch behauptet: Beim Tanzen. Aber über den Job als PR-Frau und die Gründung ihrer eigenen Agentur hat sie diese Leidenschaft aus den Augen verloren. Selbst ihre ONS sind nicht mehr das, was sie mal waren.
Um herauszufinden, ob es noch etwas gibt, was sie kickt, bucht sie das Angebot von G.o.G. Ein überaus exklusives Coaching, das sie in die Welt bizarrer Vergnügen einführt.
Merkwürdig nur, dass sie sich dafür in ein entlegenes altes Herrenhaus begeben muss und dass ihr Safeword ausgerechnet Tango lautet …

Aktuell ist TANGOFIEBER auf amazon erhältlich. Als eBook zum Einführungspreis von 99 Cent. In den nächsten Tagen dann auch als Taschenbuch :-)

Neues Cover für „The Secrets of Grey Days“

The Secrets of Grey Days Cover

 

Nach vielen Diskussionen darüber, wie dramatisch oder düster ein Cover wirken darf, habe ich mich zu einer Veränderung des Erscheinungsbildes von THE SECRETS OF GREY DAYS entschieden. Das neue Cover ist sinnlicher und romantischer und lässt viel Spielraum für Interpretationen :-) Fotografiert wurde es wieder vom Studio Visage_deux, das bereits für das erste Cover shootete.

Wer sich zu der Veränderung äußern möchte, kann unter diesem Beitrag gern einen Kommentar hinterlassen. Ich bin gespannt auf eure Meinung. Zum Vergleich rechts das „alte“ Coverbild. The-Secrets-of-Grey-Days-Nora-Amelie-kleiner

Autorin befragt Hauptfigur ihres Romans – Fortsetzung Teil 2

Autoreninterview Nora AmelieHier der angekündigte 2. Teil des Interviews, das mir Theresa kürzlich gab. Ich konnte sie in unserem Gespräch sogar dazu bringen, ein Geheimnis auszuplaudern ;-) … Was sich aber auch offenbarte, nämlich dass sie Teil 3 zu INSEL DER NACHTIGALLEN schreiben will, hat mich dann doch irgendwie … erschreckt? Hm, ich muss noch darüber nachdenken, wie ich das finde.

Wer Teil 1 des Interviews noch nicht kennt, folgt einfach diesem Link.

 

Nora Amelie: Weißt du übrigens, welches meine Lieblingsszene ist? Die mit dem Sushi.
Theresa: errötet
Nora Amelie: Die hat mich glatt selbst angemacht. errötet auch.
Theresa: Echt? Machen dich deine erotischen Szenen immer an?
Nora Amelie: Sagen wir mal so – es sollte zumindest beim Korrekturlesen ordentlich knistern.
Theresa: Du würdest also sagen, dass ein Autor beim Schreiben erotischer Szenen unter Strom kommen kann.
Nora Amelie: Eindeutig ja. lacht
Theresa: Okay, dann muss ich ja nicht an meinem Verstand zweifeln.
Nora Amelie: Du etwa auch?
Theresa: Klar. grinst

Nora Amelie: Oh Gott, Theresa, lass uns das Thema wechseln. Darüber reden wir lieber, wenn wir ungestört sind … Mich würden noch mal diese Grey Days interessieren, über die du schreibst – läuft da immer alles glatt? Ich meine, als eine Art Insider bleibt dir sicher wenig verborgen.
Theresa: Wenn es Probleme gäbe, würde ich sie aber auch nicht verraten.
Nora Amelie: Komm schon, lass mich wenigstens wissen, ob es manchmal Zwischenfälle gibt. Bei der heiklen Thematik kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass die ausbleiben.
Theresa: Also gut, im Vertrauen. Bei dieser Tangogeschichte gab es schon einen. Aber Marlena weiß nichts davon.
Nora Amelie: Wie? Sie weiß es nicht?
Theresa: Ganz einfach. Die Kundin hat ihr nicht erzählt, was sie mir darüber berichtete.
Nora Amelie: Da bist du also jetzt in der Bredouille.Theresa: Nicht wirklich. Diskretion ist alles bei G.o.G. Und wenn mir jemand was erzählt unter der Maßgabe, dass ich nichts darüber verlauten lassen darf, halte ich mich daran.
Nora Amelie: Obwohl es für Marlena wichtig sein könnte.
Theresa: Obwohl es wichtig sein könnte, ja. Man muss in solchen Momenten einfach Prioritäten setzen.
Nora Amelie: Ist es denn dramatisch, was passiert ist?
Theresa: Eben darüber war sich die Kundin nicht sicher. Deshalb hat sie nichts gesagt. Sie wollte es auf sich beruhen lassen, solange ihr nicht ernsthafte Probleme daraus erwachsen.
Nora Amelie: Mist. Jetzt hast du mich neugierig gemacht.
Theresa: Noch neugieriger, als du sowieso schon bist, geht ja wohl kaum.

Nora Amelie: Okay, noch mal Themenwechsel. Was ist mit dem nächsten Kurzroman?
Theresa: schweigt vielsagend
Nora Amelie: Kannst du noch nicht darüber sprechen?
Theresa: Warte. Ich überlege noch, wie ich es erkläre. Hmmm, dieser nächste Roman – das ist quasi eine ganz andere Art von Geschichte.
Nora Amelie: Wie meinst du das?
Theresa: Ich habe sie selbst erlebt.
Nora Amelie: Selbst erlebt? Alles, was du erlebst, steht doch in meinen Büchern.
Theresa: Das nicht. Es ist zu speziell.
Nora Amelie: Okay, langsam. Ich denke, ich habe einen Anspruch darauf zu erfahren, was meine Hauptprotagonistin jenseits meines Romans erlebt. Findest du nicht?Theresa: Jetzt sei doch nicht eingeschnappt. Ich wollte einfach am eigenen Leib erfahren, wie sich die Grey Days anfühlen.
Nora Amelie: Du hast für dich selbst Grey Days gebucht?
Theresa: Quatsch. Ich hab Jon, wie du weißt. Mich muss niemand in BDSM einführen. Nein. Aber Marlena hatte eine total begeisterte Kundin und meinte, über deren Event müsste man unbedingt was machen. Ihr SM-Coach hatte sie zu einem Bondage-Shooting mitgenommen.
Nora Amelie: Meine Güte, das wird ja immer aufregender. Und da dachtest du, du lässt …
Theresa: grinst. Genau. Ich hab mich fesseln lassen.
Nora Amelie: Ehrlich?
Theresa: Ja, ganz ehrlich. Ich hab ein komplettes Bondage-Shooting durchgezogen.
Nora Amelie: Oh Gott!
Theresa: Na, so schlimm war es nun auch wieder nicht.
Nora Amelie: Aber auch nicht ganz ohne, oder?
Theresa: Also, mir gefiel es.
Nora Amelie: Du mochtest es?
Theresa: Ja, es war eine unglaubliche Erfahrung.

Nora Amelie: Und darum geht es dann im zweiten Kurzroman?
Theresa: Ja. Es geht um Bondage. Und es geht um Jon und mich. Wenn du so willst, hab ich deinen Roman weitergeschrieben. Den dritten Teil sozusagen, den du den Lesern ja immer noch vorenthältst.
Nora Amelie: Wusste ich’s doch. Du traust dich ja was!
Theresa: Damit musstest du irgendwann rechnen. Findest du nicht?
Nora Amelie: Also, wenn einer meinen Roman weiterschreibt, bin ja wohl ich das.
Theresa: Ich glaube, ich bin dafür auch geeignet.
Nora Amelie: Gut, streiten wir nicht darüber. Du gibst mir das Manuskript und dann werden wir ja sehen.
Theresa: Vergiss es. Erstens ist es noch nicht fertig. Und zweitens hast du ja jetzt erst mal damit zu tun, Teil 2 des Romans über Marlena und ihre Agentur zu schreiben. Es bleibt also alles beim Alten: Du bist für die großen Geschichten zuständig, ich für die kleinen.

Die erste dieser „kleinen“ Geschichten erscheint in Kürze, nämlich am 31. Mai, unter dem Titel THE GREY DAYS – TANGOFIEBER :-)

Autorin befragt Hauptfigur ihres Romans – Fortsetzung

Autoreninterview Nora AmelieLetzten Herbst, ihr erinnert euch vielleicht, führte ich ein Interview mit der Hauptfigur meines ersten Romans – Theresa. Teil 2 von INSEL DER NACHTIGALLEN war gerade erschienen. Und irgendwie fragten Leser immer wieder nach, ob es eine Fortsetzung der Geschichte geben würde. Da ich es selbst nicht wusste, beschloss ich, diese Frage kurzerhand an meine Protagonistin weiterzureichen. Sie versprach damals, in jedem Fall zur Verfügung zu stehen. Eine endgültige Antwort fanden wir jedoch nicht.

Seitdem ist ein gutes halbes Jahr vergangen und ich hab einen neuen Versuch gestartet herauszufinden, was nun mit dem 3. Teil des Romans wird. Dabei kam etwas ganz Erstaunliches raus. Theresa will ihn selbst schreiben. Glaubt ihr nicht? Aber ihr wisst schon, dass es von ihr ein paar Kurzgeschichten gibt? Sie kann schreiben, definitiv. Die Frage ist eher, ob ich zulassen werde, dass sie den Roman zuende bringt, der eigentlich mein Baby ist.

Der Anlass für unser Gespräch war jedenfalls die bevorstehende Veröffentlichung ihres 1. Romans. Ja, ich weiß auch nicht – irgendwie machen meine Hauptfiguren ständig, was sie wollen. Das geht bis zu dem Punkt, da sie regelrechte Deals miteinander abschließen. Der aktuelle heißt: Hauptfigur von Roman 1 (Theresa) schreibt für Hauptfigur von Roman 2 (Marlena) Kurzgeschichten, damit Hauptfigur von Roman 2 die Dienstleistung ihrer Agentur (von der in Roman 2 erzählt wird) damit bewerben kann. Krass, oder? Tja, aber ich bin wohl die einzige, die sich darüber aufregt. Theresa sieht das alles ziemlich gelassen …

Nora Amelie: Hey, Theresa, Glückwunsch zu deinem Romandebüt!
Theresa: Du bist zu früh. Noch ist er nicht raus.
Nora Amelie: Klar, ich weiß. Aber du zählst ja schon die Tage bis zum 31. Mai. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, Marlenas Agentur G.o.G. mit erotischen Kurzromanen zu promoten?
Theresa: Ich natürlich. lacht
Nora Amelie: Und wie war es für dich, Marlena kennenzulernen?
Theresa: Du meinst, die Frau, mit der Jon seine dunkle Leidenschaft entdeckt hat? Sprich es ruhig aus.
Nora Amelie: Okay, ja – so deutlich wollte ich es nicht sagen.
Theresa: Beim letzten Mal hast du dich aber nicht so geziert.
Nora Amelie: Ich bin eben wohlwollend.
Theresa: Stimmt. Wohlwollend und verdammt neugierig. Also das mit Marlena ist mir erst ein bisschen an die Nieren gegangen. Real fand ich sie dann aber total sympathisch.
Nora Amelie: Du warst also tatsächlich eifersüchtig auf sie? Nach so langer Zeit?
Theresa: Wie würdest du denn reagieren, wenn dir dein Partner von seiner Ex vorschwärmt?
Nora Amelie: Hat er?
Theresa: Ja, er hat. Er kriegte sich gar nicht wieder ein, als er von ihrer Geschäftsidee berichtete.

Nora Amelie: Die ist aber auch abgefahren.
Theresa: Klar ist sie das. Finde ich auch. Darauf muss man erst mal kommen, sich den Hype um „Shades of Grey“ zunutze zu machen.
Nora Amelie: Na gut, auf den Zug sind einige aufgesprungen.
Theresa: Stimmt. Aber Marlena hat das bis ins Detail durchdacht. Angefangen von den Taylors, den Bodyguards, bis hin zu den romantischen Events, die sie in die Grey Days integriert. Sogar das Gründungstiming der Agentur passte. Man stelle sich vor: Exakt zum Filmstart bringt sie G.o.G. an den Markt.
Nora Amelie: Ah, da schwärmt ja einer. Dabei muss sich erst noch rausstellen, ob es funktioniert.
Theresa: Das tut es. Ich höre zwar gerade nicht sehr viel von ihr. Aber soweit ich weiß, hat es inzwischen an allen Standorten Grey Days gegeben.
Nora Amelie: Du musst es ja auch wissen. Schließlich schreibst du darüber. Entscheidest du eigentlich selbst, welcher Event das Thema werden soll?
Theresa: Nein. Das bespreche ich mit Marlena. Im Grunde erfahre ich von den einzelnen Events erst dann, wenn sie es für relevant hält.
Nora Amelie: Und relevant war das Thema Tango?
Theresa: Genau. Schon wegen dieser geheimnisvollen Ballnacht.
Nora Amelie: Verrätst du mehr darüber?
Theresa: Sag ich doch – du bist verdammt neugierig.
Nora Amelie: Wenn’s um Tango geht, immer.
Theresa: Na gut, dann ergänze ich mal noch: Einsames, leerstehendes Herrenhaus. Verbundene Augen. Kerzen und Kamin. Musik und Tanz. Schöne Frauen, dominante Herren.

Nora Amelie: Willst du meine ehrliche Meinung? Das hört sich an, als zähltest du die Zutaten für eine kitschige Story auf.
Theresa: Na na na. Genau daraus sind Träume gestrickt.
Nora Amelie: Na gut – aber die Klischees sind nicht zu übersehen.
Theresa: Was macht das schon. Entscheidend ist doch, wie die Suppe gewürzt wird. Milch, Mehl und Butter brauchst du immer.
Nora Amelie: Ist es das, was du unter ‚Romane schreiben‘ verstehst?
Theresa: Ich nehm das jetzt mal nicht persönlich, meine Liebe. Für diese Kurzromane gibt es nämlich eine klare Ansage. Und die lautet: Schreib eine schöne Story, die die Leute auf die Grey Days neugierig macht. Die sie dazu bringt, genau diesen Event auch haben zu wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Und so ganz nebenbei – Romane schreiben ist schon anders als Kurzgeschichten.
Nora Amelie: Das glaub ich dir gern. Das kenne ich ja aus eigener Erfahrung. Ich fand am Anfang die Vorstellung schwierig, überhaupt bis zum Schluss durchzuhalten. Mit fünfzig Seiten ist das ja nicht getan.
Theresa: Du sagst es. Das war für mich auch die größte Herausforderung. Eine lange Geschichte zu strukturieren, die dann auch noch einigermaßen zielgerichtet zu einem Ende führt.
Nora Amelie: Hast du ein Geheimrezept dafür?
Theresa: Nein, noch nicht. Momentan schreibe ich einfach drauf los. Bei diesen Kurzromanen ist ja die Zahl der Protagonisten und der Zeitraum, in dem die Geschichte spielt, noch überschaubar.
Nora Amelie: Du wirst tatsächlich sehen, dass das bei einem längeren dann deutlich komplizierter wird. Da gibt es neben der eigentlichen Story auch ein paar Nebenhandlungen. Und da die Fäden in der Hand zu behalten, grenzt manchmal schon an Stress.
Theresa: Willst du dir eigentlich mal meine erotischen Szenen anschauen? Deine Meinung darüber würde mich schon interessieren.
Nora Amelie: Sind sie etwa härter als meine? lacht
Theresa: Härter? Nee, das nun nicht gerade. Aber ich stell mich nicht so an.
Nora Amelie: Was heißt das denn jetzt?

Theresa: Na, weißt du nicht mehr? Du hast doch immer deine Schwierigkeiten mit dem f-Wort.
Nora Amelie: Und du wohl nicht, oder was? Du bist auch nicht gerade die Dirty-Talk-Queen.
Theresa: Aber immerhin bringe ich die Sache schon einigermaßen auf den Punkt. Meine Protagonistin jedenfalls nimmt kein Blatt vor den Mund, so wie du es mir in deinem Roman auferlegt hast.
Nora Amelie: Ach komm – jetzt erzähl mir nicht, du wärst unglücklich darüber gewesen, dass du dich einer einigermaßen ordentlichen Sprache bedienen musstest.
Theresa: Unglücklich nicht. Aber manchmal wäre ich gern ein wenig mehr aus mir herausgekommen.
Nora Amelie: Hättest du doch tun können. Dass dem nicht so war, hatte ja wohl damit zu tun, dass du noch am Anfang eines Weges standest, der nicht so ganz eindeutig zu sein schien.
Theresa: Das hast du ja inzwischen relativiert. Die Szenen, die du für Jon und mich in THE SECRETS OF GREY DAYS geschrieben hast, lassen ja keinen Zweifel mehr an meiner Neigung.
Nora Amelie: Die sind doch schön. Oder bist du unzufrieden?
Theresa: Nee, ganz und gar nicht. grinst
Nora Amelie: Weißt du übrigens, welches meine Lieblingsszene ist? …

Hier endete unser Gespräch natürlich nicht. Und die Fortsetzung … ist inzwischen auch online. Na, neugierig? :-)

INSEL DER NACHTIGALLEN Gesamtausgabe

Insel-der-Nachtigallen-Sammelband-Bonusgeschichten-kleinerJa, richtig – es gibt jetzt eine Gesamtausgabe meines ersten Liebesromans. Der Grund ist ein ganz nachvollziehbarer – im Mai 2014 habe ich Band 1 der Geschichte um die rothaarige Zahnärztin Theresa veröffentlicht. Die INSEL DER NACHTIGALLEN feiert jetzt also ihr erstes Jubiläum :-)

Deshalb enthält die Gesamtausgabe nicht nur beide Romanteile, sondern auch zwei der erotischen Geschichten, die Hauptprotagonistin Theresa geschrieben hat. Wie ihr wisst, lässt sie parallel zu ihrem Job als Zahnärztin ihren Phantasien freien Lauf und schreibt darüber.

Ebenfalls enthalten: Zwei Interviews, die ich als Autorin mit meiner Hauptfigur geführt habe. Darin offenbart sich nicht nur, was euch in Teil 3 des Romans erwartet – ja, den wird es wirklich und wahrhaftig geben, nur in einer völlig anderen Form, als erwartet, sondern auch, was wir demnächst von Theresa erwarten dürfen.

INSEL DER NACHTIGALLEN. Gesamtausgabe Roman Teil 1 und 2 incl. Bonusmaterial – Leseprobe auf amazon

Wer sich visuell in die Geschichte einstimmen möchte – schaut euch den Buchtrailer auf YouTube an :-)

INSEL DER NACHTIGALLEN Teil 3, schon da?

IdN-3d-kleinerIch hab das Gefühl, ich sollte mal eine grundsätzliche Antwort auf diese Frage liefern. Besonders für jene unter euch, die genau auf diesen 3. Teil von INSEL DER NACHTIGALLEN warten. Denn er ist … noch nicht da ;-) Eigentlich sollte es ihn auch gar nicht geben. Aber die Frage nach einer Fortsetzung tauchte immer wieder auf. Und deshalb hat die Geschichte um Jon und Theresa einen neuen Platz gefunden. Nämlich im Dunstkreis von Marlena – Hauptprotagonistin des Romans THE SECRETS OF GREY DAYS. Es stellt sich heraus, dass Jon mit Marlena vor etlichen Jahren die dunkle Seite seiner erotischen Leidenschaften entdeckte. Nun taucht sie erneut in seinem Leben auf. Und empfindet große Sympathie für die Frau an seiner Seite, für Theresa. In zwei Kapiteln meines neuen Buches begegnet ihr euren Lieblingsfiguren aus INSEL DER NACHTIGALLEN.

Soweit die Geschichte in Teil 1 des Romans um die Eventagentur G.o.G. Aber natürlich gebührt Jon und Theresa ein standesgemäßer ausführlicher Auftritt. Und den bekommen sie in einem der Bonusromane, die von den Erlebnissen der Agenturkunden berichten. G.o.G. verkauft Shades-Feeling. In den Bonusgeschichten wird erzählt, was genau passiert, wenn man bei G.o.G. die Grey Days bucht. Die Hauptrollen in Bonusroman Nr. 2 gehören Jon und Theresa. Es geht erneut um Theresas Entschlossenheit, an Grenzen zu gehen. Und damit haben wir ihn, den Teil 3 zu INSEL DER NACHTIGALLEN. Momentan noch unter dem Arbeitstitel THE GREY DAYS – Entfesselt. Aber merkt euch schon mal den Sommer vor. Etwa im August ist mit dem Erscheinen des Romans zu rechnen :-)

Shades of Bondage – unglaublich fesselnd

© Visage_deux

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Jenny schläft. Zumindest vermute ich das. Sie liegt auf dem hölzernen harten Podest wie in einem kuscheligen Bett. Ecken und Kanten scheint sie nicht zu spüren. Ihr Gesicht ist entspannt, der Mund leicht geöffnet. Schneewittchen, denke ich. Sie ist wirklich ein Schneewittchen. Schwarzes Haar, milchweiße Haut und volle rote Lippen. Frank hat den Bademantel über ihren Körper gebreitet. Wenn Menschen aus einer Trance erwachen, frieren sie, sagt er.

Im Moment sitzt er neben ihr, raucht schweigend und streichelt sie hin und wieder. Es liegt in seiner Macht, sie zurückzuholen. Wann er das tut? Keine Ahnung. Er entscheidet. Er ist der Rigger. Und wenn er das perfekte Bild im Kasten hat, was ich vermute, hat er jetzt alle Zeit der Welt.

Das hier ist das vierte Setting. Von mir aus kann es endlos so weitergehen. Aber ich hab ja keine Ahnung, wie anstrengend das für Rigger und Bunny ist – so nennt man das Model eines Bondage-Meisters. Frank erweckt allerdings nicht den Anschein, als würde ihm auch nur irgendwas in den letzten drei Stunden zu schaffen gemacht haben. Obwohl er ständig mit Seilen, Stativen und Inventar hantiert oder Zugvorrichtungen an den Eisenschienen über unseren Köpfen bewegt.

Wo ich bin? Bei Visage_deux, einem Studio für erotische und Fetisch-Fotografie im Ruhrgebiet. Frank ist Rigger und Fotograf in einem. Und natürlich ein Dom. Aber das macht er subtil und lässt es nicht raushängen. Er ist keiner von denen, der die Mädels permanent tanzen lässt. Und wenn doch, krieg ich es nicht mit.

© Visage_deux

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Die Neugier auf Bondage hat mich hergetrieben. Rein theoretisch hätte ich mir das wohl auch auf einer Messe anschauen können oder in irgendeinem SM-Club. In Berlin gibt es genug davon. Aber das wäre nicht dasselbe gewesen. Mit Frank hab ich schon länger Kontakt. Er hat das Coverfoto für meinen neuesten Roman inszeniert. Und die für die beiden nächsten kommen auch von ihm. Was lag also näher, als ihn zu besuchen und mal genau hinzuschauen, wie das so läuft, das Fesseln? Recherche im Netz ersetzt eben nicht alles ;-) Und da es in einem der nächsten beiden Romane um Bondage geht, wollte ich einen Live-Eindruck.

Seit drei Stunden habe ich ihn. Und ich bin fasziniert. Vielleicht sogar mehr als das. Es ist schwierig zu beschreiben, was hier genau passiert. Bei Bondage denkt man im ersten Moment natürlich an SM, an den Fakt, dass man sich nicht bewegen kann, dass man ausgeliefert ist, vielleicht Schmerzen hat, weil irgendwo was drückt, einengt oder unangenehm verrenkt ist. Würde es euch sehr wundern, wenn ich sage, dass all das so nicht stimmt? Na gut, ich spreche von meiner Wahrnehmung als Beobachter. Ich hab nicht selbst in den Seilen gehangen. Ich hab zwar tagelang vorher darüber nachgedacht, ob ich es ausprobieren möchte. Aber mein innerer feiger Schweinehund hat gesiegt. Das passiert mir öfter in diesem Kontext. Ich möchte zu gern, schaff es dann aber nicht, die imaginäre Grenze zu überwinden. Schwierig, schwierig …

© Visage_deux

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Ich sitze also mitten im Geschehen und betrachte, was Frank mit Jenny tut. Man muss übrigens nicht nackt sein beim Bondage. Ist ja auch nicht jedermanns Sache. Jenny jedenfalls trägt Höschen und Korsett und lange Stiefel dazu. Sie weiß, dass Frank die richtigen Perspektiven wählen wird, um das Beste aus den Fotos herauszuholen. Und als er nach der ersten Fesselung um sie herumgeht und in aller Ruhe ein Bild nach dem anderen macht, wird mir so einiges klar.

Von den vielen Events, auf denen ich bislang anwesend war, kenne ich das anders. Das unentwegte Klackern der Auslöser von Fotoapparaten ist ein Geräusch, das mein Gehör seitdem jederzeit reproduzieren kann. Bei solchen Terminen kommen in wenigen Minuten pro Fotograf schnell ein paar hundert Bilder zusammen. Frank dagegen lässt sich Zeit. Mehr als hundertfünfzig Fotos werden es am Ende der Session nicht sein. Mit dem Unterschied, dass jedes seiner Bildmotive gut und überlegt gewählt ist. Weil er so lange an der Ausleuchtung schraubt, bis alles stimmt. Ein typischer Fall von guter Vorarbeit zugunsten eines perfekten Ergebnisses. Sein Motiv allerdings bewegt sich auch nicht ;-) Womit wir wieder beim Bondage wären …

© Visage_deux

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Diese Bewegungslosigkeit – für Jenny wohl eine Art Tiefenentspannung. Sobald sie spürt, wie sich die Seile um ihren Körper legen, driftet sie in eine andere Welt. Frank platziert Schlinge für Schlinge. Innerhalb kürzester Zeit hat er … wie viele Seile in Benutzung? Ich weiß nur, dass vorher sieben auf dem Boden lagen. Aufgereiht wie Wäscheleinen. Dicke und dünne. Seile aus Hanf. Das fühlt sich weich an auf der Haut, kein bisschen kratzig. Beste japanische Qualität. Ein gutes Bondage lebt eben auch von gutem Material. Und das wiederum sorgt für Sicherheit.

Die wird bei Frank sowieso großgeschrieben. Die Bondageringe, die an langen Ketten von  Stahlträgern unter der Decke herabhängen, wirken absolut stabil. Panikhaken, mit denen man ein Model schnell abhängen kann, wenn es nötig wird, sind selbstverständlich. Und dass er ein Messer griffbereit hat, um notfalls auch die Seile zu zerschneiden, muss ich nicht extra erwähnen. Aber eine Sache auf jeden Fall noch, und das empfinde ich auch als Sicherheitsfaktor. Frank hat eine hypnotische Ader. Sollte jemand Probleme womit auch immer haben, bleibt er die Ruhe selbst. Er sagt, man sei beim Bondage im Grunde vor nichts gefeit. Aber er sagt auch, er würde die Situation selbst dann im Griff haben. Und das nimmt man ihm ab. Auch ohne die Probe aufs Exempel. Wenn er seine Stimme einsetzt, funktioniert das einfach.

Jenny liegt noch auf dem hölzernen Podest. In den Settings davor hat er sie in die ungewöhnlichsten Positionen gebunden. Sie ist also bereits zum vierten Mal in Trance. Jetzt beugt er sich zu ihr hinunter und sagt etwas. Nur sie kann es hören. Dann steht er auf, geht hinaus und regelt die Musik wieder hoch. Im nächsten Moment öffnet Jenny die Augen. Die Musik ist ihr Trigger. Sie sieht aus, als hätte sie tief geschlafen. Schneewittchen eben. Ob ihre Glieder schmerzen, weil sie minutenlang bewegungslos in einer Pose ausharren musste?

Es sieht nicht danach aus. Aber morgen wird sie alle Muskeln spüren, sagt Frank. Er winkt sein Model zu dem kleinen Bildschirm, auf dem sie gemeinsam die Fotos betrachten. Jenny lächelt. Und sie hat guten Grund dazu. Es sind schöne Aufnahmen. Entspannte. Man sieht deutlich, dass sie fliegt. Dabei hat Frank nichts weiter getan, als ihren Körper in Seile zu legen. Für den geheimnisumwitterten Subspace muss man also keineswegs mit einer Peitsche wackeln ;-)

Wer Bondage-Geschichten mag – im Sommer gibt es von mir einen Bonusroman zur Story um Marlenas Agentur G.o.G. Einige Szenen darin spielen bei Visage_deux mit Frank in der Rolle des Riggers. Titel des Romans: BONDAGESTORY. Folgt einfach auf Facebook, dann bleibt ihr auf dem Laufenden.