Wenn’s mit der Fortsetzung dauert …

Die-Schneemänner-gesamt-Nora-Amelie
Ich experimentiere gern. Jetzt frage ich mich allerdings: Nervt das den Leser? Und schadet es meinen Büchern? Konkret geht es um die Idee, einen Roman in mehreren Staffeln herauszubringen, in diesem Fall immer nur im Winter. Liegt nahe bei einem Titel wie diesem – DIE SCHNEEMÄNNER.

Staffeln an sich sind nichts Neues. Es gibt einige Autoren, die so schreiben. Und auch ich habe mir vorher überlegt, was ich erreichen will. Ich finde es reizvoll, eine Geschichte in mehreren Teilen anzubieten, die kurz hintereinander erscheinen – hier in drei aufeinanderfolgenden Monaten – und zusammen dann eine Staffel bilden. Im vorliegenden Fall muss der Leser auf die Fortsetzung der Story, also auf Staffel 2, allerdings neun Monate warten. Das hat mit der Handlung zu tun, aber eben auch mit der Tatsache, dass sich ein Titel wie DIE SCHNEEMÄNNER im Sommer einfach nicht gut macht (Okay, ich hab’s nicht ausprobiert, aber ich würde im Sommer nicht unbedingt einen Winterroman lesen wollen).

Warum hab ich mich also auf dieses Experiment eingelassen?

Mal abgesehen davon, dass ein Autor schon Neues ausprobieren sollte, um zu schauen, was seinen Lesern besonderen Spaß bereitet, gibt es für mich einen Unterschied zwischen zwei Staffeln eines Romans und zwei Teilen. Bei einem Zweiteiler achte ich darauf, dass beide Teile zügig hintereinander erscheinen. Damit die Nerven der Leser nicht zu arg strapaziert werden. Bei einem Roman in Staffeln ist das aus meiner Sicht ein klein wenig anders. Natürlich gibt es auch hier einen Spannungsbogen und zum Ende der Staffel einen Cliffhanger. Aber an sich auch eine gewisse Geschlossenheit. Will heißen: Eine wesentliche Frage, die der Leser zu Beginn des Romans im Kopf hat, ist am Ende einer Staffel beantwortet. Darauf kann man es als Leser beruhen lassen, denn die Neugier ist ja zunächst gestillt. Man kann sich aber ebenso auf die weitere Entwicklung der Geschichte einlassen – nämlich mit der nächsten Staffel.

Soweit zu meiner Sicht auf die Dinge.

Aber wie geht es euch als Leser? Macht ihr einen Unterschied zwischen Romanteilen und Romanstaffeln? Wie geduldig seid ihr beim Warten auf eine Fortsetzung?

PS: An dieser Stelle ein großes Danke an die Leserin, die mir mit ihrer Rezension den Impuls für diese Fragen gab :-)