Ein einfühlsamer, tiefgründiger Roman, der Fragen nach dem Woher und Wohin im Leben stellt. Der versucht auszuloten, was uns wahrhaft glücklich macht. Und der am Ende eine Liebesgeschichte in vielerlei Hinsicht ist.
Erschienen: Teil 1 und Teil 2
Hauptfiguren: Nathalie (Freelancer) und Maxim (Arzt)
Handlungsorte: Berliner Umland, Usedom, Leba an der polnischen Ostseeküste
Bezug zu anderen Romanen: „Insel der Nachtigallen“
Themen: Liebe und Vertrauen, Sexualität und Erotik, Verlust und Umgang mit dem Tod, Post Mortem Fotografie
Für Nathalie bricht eine Welt zusammen, als sie im Haus ihrer Großmutter auf unbekannte alte Fotos stößt. Erinnerungen, die sie lange verdrängte, holen sie plötzlich mit Wucht wieder ein. Sie findet kaum noch Schlaf, versinkt in Selbstmitleid und gerät immer tiefer in einen Strudel aus Ängsten und Melancholie. Ausgerechnet von Maxim Caspary, einem Arzt, erhofft sie sich Hilfe. Dabei steht sie mit den Halbgöttern in Weiß seit Jahren auf Kriegsfuß.
Caspary ist nicht nur als Arzt ein Außenseiter. Er findet es normal, für einen Hausbesuch bei seiner neuen Patientin durchs Fenster zu klettern. Und sie notfalls auch höchstpersönlich aufzupäppeln, um ihr das Krankenhaus zu ersparen. Das sei gegen jede Vorschrift, schimpft seine Sprechstundenhilfe. Na und? Schließlich will er Nathalie nicht nur heilen. Sie reizt auch seine Instinkte als Mann. Ihre seltsame Verschlossenheit macht seine Mission jedoch zu einer echten Gratwanderung …
„Sand des Vergessens“ Teil 1 – LESEPROBE
„Ich geh da jetzt hoch“, hört sie den Arzt sagen. „Sehen Sie zu, dass Sie die Tür aufkriegen. Die Frau hat mich nicht zum Spaß gerufen. Wenn ihr was passiert, geht das auf Ihre Kappe. Klar, oder?“
Robert antwortet, aber sie kann nicht verstehen, was.
„Mir scheißegal“, entgegnet der Arzt unwirsch. „Helfen Sie mir. Ich brauche meinen Koffer.“
Dann ein Schurren, als würde jemand schwere Gegenstände bewegen, ein merkwürdiges Knarzen und Rascheln. Gleich darauf taucht der Kopf des Arztes im Fenster zu ihren Füßen auf.
„Alles gut“, sagt er. „Ich bin bei Ihnen.“
Er zwängt sich durch das einflügelige, knapp einen Meter breite Geviert, beugt sich dann noch einmal hinaus und lässt sich von Robert seine Tasche reichen. Geräuschvoll atmend richtet er sich schließlich zu voller Größe auf und stößt sich beinahe den Kopf an der Schräge, die hier bei einem Meter Höhe beginnt.
„Kann ich mir irgendwo die Hände waschen?“ …
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„Sand des Vergessens“ Teil 2 – LESEPROBE
„Schuld oder nicht schuld, ist nicht die Frage, Nathalie. Es gibt immer Gründe für das, was wir tun.“ Das musst du gerade sagen, denkt er verächtlich. Warum hast du Caro gevögelt, obwohl du dich nach Nathalie sehntest? Was gab es da wohl für einen verdammten Grund? „Es ist leicht, jemanden zu verurteilen. Aber schwer, sich mit seinen Beweggründen zu konfrontieren. Manchmal erkennt man sich selbst darin wieder. Das tut oft viel zu sehr weh und deshalb schiebt man es gern schnell wieder von sich. Sucht den leichteren Weg. Den, der die Sache scheinbar auf den Punkt bringt.“ Oh Mann, wie soll er ihr das jemals erklären, das mit Caro? „Wir leben in einer Welt der Illusionen, Nathalie. Und wir müssen begreifen, dass wir diese Illusionen selbst erschaffen. Es sind nicht die anderen, die das für uns tun. Jeder erschafft seine eigenen.“
Nathalie nickt wortlos. „Kluge Worte“, sagt sie schließlich. „Und was fange ich nun damit an?“
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Außerdem verfügbar beide Teile als Gesamtausgabe mit Bonusmaterial.