Nora Amelie befragt die Hauptfigur ihres Romans – Teil 1

TheresaDa sitze ich nun also mit Theresa, der Protagonistin meines Romans INSEL DER NACHTIGALLEN, in einem Cafe in der Berliner Friedrichstraße. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, sie zu treffen. Es gibt nämlich ein paar Fragen, die nach dem 2. Teil des Romans offen geblieben sind. Und überhaupt – ich will wissen, ob sie Lust hat, auch im nächsten Buch wieder dabei zu sein.

Also, wenn ich sie so betrachte … wirklich hübsch. Jung, sympathisch, mit genau den wilden langen Locken, die ich mir immer heimlich gewünscht habe. Ein Bild von einer Protagonistin. So etwas lässt man doch nicht einfach ziehen, oder? …

Nora Amelie: Wie geht es dir, Theresa? Oder soll ich lieber Tessa sagen?
Theresa: Nein, Theresa ist okay. Tessa gehört zu meinem alten Leben.

Nora Amelie: Okay, also noch mal. Wie geht’s dir?
Theresa: Abgesehen davon, dass bei mir noch immer das totale Gefühlschaos herrscht, ganz gut. Ich denke weiterhin darüber nach, ob ich aus Berlin weggehen sollte.

Nora Amelie: Das war dein Plan, ja. Scheint nicht so leicht zu sein.
Theresa: Überhaupt nicht. Kaum zu glauben, wie sehr man in alten Mustern feststecken kann.

Nora Amelie: Hätte ich dir am Ende des 2. Teils einen kräftigeren Schubs geben sollen?
Theresa: Du hast die Weichen gestellt. Das ist schon okay so. Den Rest schaff ich selbst.

Nora Amelie: Mit Tom oder ohne?
Theresa: Definitiv ohne. Irgendwann muss man sich trauen, einen Schlussstrich zu ziehen.

Nora Amelie: Du lebst also jetzt allein?
Theresa: Nicht ganz. Im wöchentlichen Wechsel wohnt Jule mal bei mir, mal bei ihrem Vater.

Nora Amelie: Das funktioniert?
Theresa: Besser als ich dachte. Sie findet es ziemlich cool, direkt in der Stadt zu sein. Vorstadtidylle ist inzwischen auch für sie out.

Nora Amelie: Dann haben sich also zwei Gleichgesinnte gefunden. … Und was ist mit Jon?
Theresa: Den hast du mir ja noch nicht ausgeredet (grinst).

Nora Amelie: Das heißt, ihr seid wieder zusammen?
Theresa: Sagen wir mal so – wir arbeiten dran.

Nora Amelie: Irgendwelche Probleme?
Theresa: Eher eine Beziehungsphobie, denk ich.

Nora Amelie: Seine oder deine?
Theresa: Meine.

Nora Amelie: Musst du wohl vermutlich durch. Hilft dir das Schreiben dabei?
Theresa: Ein bisschen. Aber eher lenkt es ab, als dass es hilft. Na gut, Ablenkung ist natürlich auch Hilfe.

Nora Amelie: Und haben sich deine Geschichten nach der Ära Tom verändert?
Theresa: Grundsätzlich verändert haben sie sich ja bereits, als ich 50 SHADES OF GREY in die Finger bekam. Da wollte ich herausfinden, ob ich auch Erotik schreiben kann.

Nora Amelie: Also sind zumindest deine pikanten Stories ein Experiment.
Theresa: Im Grunde schon.

Nora Amelie: Nicht immer ganz geglückt, finde ich. In Band 1 deiner Geschichten gibt es eine, die diesbezüglich eher normal rüberkommt. Hat sich das in den neuen Stories für Band 2 verändert?
Theresa: Ja, definitiv. In Band 2 lass ich es in sämtlichen Texten so richtig krachen.

Nora Amelie: Ah ja. Erzähl mal!
Theresa: Es sind wieder drei, wie im ersten Band, diesmal allerdings längere. In DARKSIDE folgt Hannah ihrem ziemlich dominanten Freund Bernhard in einen Erotikclub. Eine Art Test, bei dem sich entscheiden soll, ob Bernhard Hannah zu seiner Geliebten macht. Die Geschichte DINNER FOR THREE beginnt in einem Hotelpool, wo Louisa die Tatsache, dass sie allein ist, nutzt, um einen neuen Schwimmstil zu üben. Sie weiß nicht, dass sie dabei beobachtet wird. Und die dritte Geschichte FOLLOWER – naja, die ist einfach rasant und spielt auf der Straße.

Nora Amelie: Wie immer du das meinst …
Theresa: Genau (lacht)

Teil 2 des Interviews lesen. Und hier geht’s zur Leseprobe von Band 2 der Kurzgeschichten auf amazon.

Buchtrailer erstellen – was ist zu beachten?

Trailer-Screen-Blog-2Ohne Trailer ist seit Jahrzehnten kaum ein Film denkbar. Der „book trailer“ dagegen steckt noch in den Kinderschuhen. Vor zehn Jahren wurden gerade einmal zehn deutschsprachige produziert. Fünf Jahre später waren es etwa 500. Aktuelle Zahlen liegen nicht vor. Aber ich denke trotzdem: Es ist vieeeel Platz nach oben geblieben.

Für meinen zweiteiligen Roman INSEL DER NACHTIGALLEN wollte ich auf jeden Fall einen. Möglichst in Eigenregie und ohne gravierende Kosten. Die Sache mit der Eigenregie ging natürlich nicht ganz so gut auf. Und was die Kosten betrifft – naja, Schwamm drüber. Ich saß dem Irrglauben auf, ich müsse lediglich die Produktion und das Material finanzieren. Dass ich darüber hinaus jede Menge Zeit ans Bein binden würde – und Zeit ist bekanntlich auch bei Autoren Geld, hatte ich nicht einkalkuliert.

Damit ihr bei der Produktion eures Trailers möglichst wenig Lehrgeld zahlt, hier ein kleiner Exkurs in die Buchtrailer-Erstellung oder, wenn ihr so wollt, eine Zusammenstellung der Do’s and Dont’s:

Soundtrack
Lasst den Produzenten (Cutter etc.) die Musikauswahl treffen. Denn eines sollte der Titel unbedingt sein – schnittfähig. Das gilt insbesondere für Titel, die länger sind, als der Trailer es werden soll. Ein Sound ist schnittfähig, wenn er Pausen aufweist. Können winzig kleine sein, aber ohne „stille Stellen“ geht gar nichts. Wenn ihr bei der Musik was vorgeben wollt, dann die Stilrichtung. Copyright-Einhaltung ist sowieso klar. Nicht nur für den Musiktitel, sondern auch für Fotos, Videos usw.

Material
Ich dachte zunächst, Videos wären optimal. Sind sie im Grunde auch. Aber: Sämtliche Videoschnipsel – und man braucht ja vielleicht mehrere – sollten dasselbe Format haben, dieselbe Qualität. Und was Letzteres betrifft – mit einer guten Cam gemacht sein. Das Smartphone ist dafür nicht unbedingt geeignet. Footages kann man natürlich auch kaufen. Aber das kostet dann wieder.
Bei Fotos solltet ihr nicht zu viele auswählen. Ich hatte für meinen Trailer knapp 30 geplant. Es sollte nämlich zwei sehr schnelle Passagen geben mit schnellen Cuts zwischen den Bildern. Waren trotzdem zu viele. Am Ende haben wir 24 auf knapp zwei Minuten Laufzeit verwendet. Und wenn es ein, zwei weniger gewesen wären, hätte das der Sache keinen Abbruch getan.
Die Qualität der Fotos muss stimmen. Und das Format unbedingt mit dem Produzenten absprechen. Wenn ihr nämlich Effekte plant, wenn ihr in ein Bild rein- oder aus einem rauszoomen wollt, braucht ihr eine relativ hohe Auflösung. Ich habe Fotos, z. B. das Introbild, in der Größe M gekauft. Diese Größe ermöglicht eine gute Kamerafahrt. Fotos aus meinem Privatarchiv oder dem von Freunden habe ich immer in der unbearbeiteten Fassung verwendet. Das optimale Format dafür ist quer mit Tendenz zu quadratisch. Hochformat (z. B. die gefesselte Frau) ist schwierig, lässt sich mit der passenden Kameraführung aber händeln. Trailer-Screen-Blog-3

Skript
Ja, ich hab tatsächlich ein Skript geschrieben. Damit der Trailer weitgehend meinen Vorstellungen entsprechen würde, wollte ich möglichst detaillierte Vorgaben machen. Das hat sich im Nachhinein als hilfreich erwiesen. Und so sah es aus …

Szene 6
ab hier dramatische Erhöhung Musik!!!: Foto 22 (schneller Cut), Foto 22a (schneller Cut ), Foto 22b (schneller Cut) Foto 23 (Frau von unten nach oben abfahren, letzter Blick auf gefesselte Hände), Foto 24 (schneller Schnitt auf Bild, dann halten) – Text rauf: eine Obsession

Texte
Von vornherein sollte mein Trailer hauptsächlich bildlastig sein. Ich wollte auf viel Text verzichten, statt dessen Spannung entwickeln, Neugier und das Kopfkino ankurbeln. Die wesentlichen Elemente – die zwei Liebenden, ihre Obsession und den Deal – wollte ich in Form von Schrift unterbringen. Zur Erläuterung sollte es zwei kurze Dialoge geben und jeweils einen Anfangs- und Schlusssatz. Da dem Produzenten die erforderliche Tontechnik zur Verfügung stand, wollten wir die Texte selbst einsprechen. An den Dialogen sind wir gescheitert. Die kamen nicht professionell rüber, flogen also raus. Inzwischen kam von einigen Leuten der Kommentar, es wäre mehr Text nötig gewesen, um die Geschichte eindeutiger zu teasern. Das werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen müssen. Der erste gesprochene Text ist auch nicht optimal getaktet. Kommt genau in dem Moment, da sich die Musik steigert. Hat gleichfalls Verbesserungspotential.

Effekte
Da gibt es ein Zauberwort – es heißt Doppelbelichtung. Das passiert bei mir am Anfang, als der Mond vom Cover zur Sonne über dem Meer wird. Es gibt sie in der Bett-Sequenz, nämlich die verschlungenen Hände. Und der Wechsel vom vorletzten Foto zum Coverfoto wird auch durch einen Effekt dieser Art unterstützt. Naja, und dann haben wir noch den, mit dem das Cover verschwindet …
Wie auch immer – Effekte machen den Trailer lebendiger. Wenige genügen. Und es gibt professionelle Programme dafür, die mit gängiger Videoproduktionssoftware kompatibel sind.

Produktion
Meine Erfahrung: Nehmt euch die Zeit und setzt euch daneben. Bildwechsel, Effekte, Länge einzelner Sequenzen und Abstimmung der Musiktaktung lassen sich so sehr viel besser beherrschen und nach eurer Fasson gestalten. Das gilt auch für Texte, Schriftarten usw.

Zeitaufwand
Materialzusammenstellung und Produktion etwa zwei Arbeitstage – hängt von euren Ansprüchen, Stil und Länge des Trailers und natürlich vom vorhandenen Material ab. Und davon, inwieweit ihr überhaupt Eigenleistung erbringt.

Den richtigen Produzenten finden
Wenn ihr selbst nicht über das entsprechende Know how verfügt bzw. kompetente Freunde habt, dann schaut euch doch mal an Medienfachschulen um. Gibt es in vielen Städten. Entweder findet ihr dort sofort jemanden, der euch für ein geringes Honorar unterstützt. Oder ihr könnt die Trailer-Herstellung sogar als Projekt vergeben. Seid kreativ!

Und hier könnt ihr ihn auf YouTube anschauen, den Buchtrailer zum zweiteiligen Roman INSEL DER NACHTIGALLEN.

Buchtrailer für INSEL DER NACHTIGALLEN

Der erotische Liebesroman INSEL DER NACHTIGALLEN hat einen eigenen Trailer bekommen.

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Video-Link: https://youtu.be/EseCvsglhOw

Den erotischen Liebesroman INSEL DER NACHTIGALLEN findet ihr auf amazon.
Teil 1 auf Amazon anschauen
Teil 2 auf Amazon anschauen

 

 

 

THERESAS GESCHICHTEN 2 – neuer Teaser

Theresas-Geschichten-2-Cover… Ich beschleunige meine Schritte und merke im zweiten OG, dass mein Puls kaum mehr zu bremsen ist. Weniger wegen des Tempos, als vor lauter Aufregung. Vorsichtig spähe ich in die Tiefe, als ich oben angekommen bin. Fehler Nummer drei.
„Wir waren noch nicht fertig, Louisa“, sagt der Bad Boy leise hinter mir. Wo kommt der so plötzlich her? Im selben Moment legt sich ein Arm fest um meine Taille und eine Hand auf meinen Mund. Ich hänge immer noch halb über dem Treppengeländer. Und sehe, wer von unten kommt. Paul. Mit der angebrochenen Flasche Wein. Er schwenkt sie amüsiert und blickt zu mir herauf.
„Du bist nicht nur beim Kraulen ein elendiger Anfänger, sondern auch auf der Flucht.“

Zappelnd versuche ich, Chris loszuwerden. Aber sein Griff sitzt wie eine Stahlfessel.
Paul ist inzwischen bei uns angekommen und gibt mir einen Nasenstüber, als wäre ich ein freches Gör. „Plan B also“, sagt er und grinst herausfordernd. „Eine Zahl zwischen null und zehn. Na los!“ Auffordernd sieht er mich an.

Ich kapiere nicht, was er will. Wütend trete ich nach hinten. Doch Chris scheint das geahnt zu haben. Mein Hacken verfehlt ihn. Dafür bückt sich Paul, greift nach meinen Füßen und streift mir die Heels ab. Er steckt sie in seine Jackentasche. Na toll. Jetzt bin ich barfuß. Und die Steintreppe ist arschkalt.
„Also?“, sagt Paul.
Ja, wie soll ich denn was sagen, wenn mir dieser Bad Boy den Mund zuhält? Ich versuche, mich zu artikulieren. Es hört sich völlig bescheuert an, nach hmpf oder so.
„Fünf. Okay.“ Paul ist offenbar zufrieden. Wieder greift er nach meinen Füßen, klemmt sie sich unter den Arm.

Und dann schleppen mich die beiden hinunter …

 

THERESAS GESCHICHTEN sind die pikanten Storys, die Protagonistin Theresa aus dem Erotikroman INSEL DER NACHTIGALLEN schreibt. Band 2 erschien im Oktober 2014 auf amazon.

Neues Cover für THERESAS GESCHICHTEN 2

Theresas-Geschichten-2-CoverProtagonistin Theresa aus dem erotischen Liebesroman INSEL DER NACHTIGALLEN schreibt sich in ihrer Freizeit erotische Phantasien von der Seele. Band 1 dieser Geschichten erschien bereits auf Amazon. Band 2 wird voraussichtlich im November publiziert.

Auszug:
…  Der Mann erhebt sich. Würde mich das Wasser nicht so verdammt gut tragen, müsste ich jetzt auf meine Beine achten. Eine Figur hat der – zum Niederknien. Selbst durch die Schwimmbrille kann ich seine gut definierte Muskulatur erkennen. Nicht nur am Bauch. Seine Beine, die Schultern – entweder ist er Sportlehrer oder ein oberlehrerhaft daherkommender Sportler. Ich kann mich nicht sofort entscheiden und tauche lieber kurz ab.
Als ich prustend hochkomme, steht er vor mir. Noch immer dieses Grinsen im Gesicht. „Soll ich’s dir zeigen?“ Ohne meine Antwort abzuwarten, hechtet er in die Fluten oder das, was man hier als solche bezeichnet. Mit zwei Zügen ist er am Beckenrand. „Achte auf das Gesamtpaket“, meint er und krault los.
Natürlich achte ich auf das Gesamtpaket. Hätte er nicht extra erwähnen müssen. Dunkelhaarig, gut einsneunzig, sonnengebräunt, in engen Bade-Pants und auf keinen Fall älter als Anfang dreißig. Er zieht an mir vorbei und hebt am gegenüberliegenden Beckenrand den Kopf aus dem Wasser.
„Gesehen?“
Wie, gesehen? Ach ja – er wollte mir was demonstrieren. Aber ich schüttle den Kopf. Außer dem Gesamtpaket steckt da gerade kein weiteres Bild drin.
„Also gut, noch mal.“
Erneut schnellt er elegant an mir vorbei. Ich sehe ihm zu. Arm, Luft, tauchen, Arm, Arm, Luft. Dann ist er auch schon wieder am Beckenrand angelangt. Die Bahnen hier sind kürzer als kurz. Vielleicht fünfzehn Meter, wenn man die Diagonale schwimmt. Kein Vergleich mit den Fünfzig-Meter-Strecken im Schwimmbad daheim. Aber die hier hab ich für mich allein. Dachte ich zumindest.
„Du bist dran“, unterbricht der Typ meine Gedankengänge. Er nickt mir auffordernd zu und wartet wohl darauf, dass ich nachmache, was er mir gezeigt hat.
Aber das werde ich nicht tun. Blöd genug, dass er meine kläglichen Versuche bereits beobachtet hat …

THERESAS GESCHICHTEN 2 ab November als eBook auf Amazon. Wer mehr über Theresa wissen möchte – sie ist die Protagonistin des zweiteiligen Erotikromans INSEL DER NACHTIGALLEN, erschienen auf Amazon.

Auszug INSEL DER NACHTIGALLEN 2

© Wisky - fotolia

… „Verstehe ich das richtig, Theresa? Bittest du mich gerade um eine Session?“ Seine volle Stimme klang eine Spur tiefer als sonst. Doch seine Miene blieb undurchschaubar.
Sie nickte beklommen und senkte den Blick.
Finger legten sich unter ihr Kinn und hoben es an. „Warum?“
Sie presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht sagen.“
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „So wird das nichts. Sprich mit mir oder wir lassen es bleiben.“
Sie fühlte ihr Herz rasen. Sie hatte es bis hierher geschafft. Jetzt durfte sie es sich nicht so kurz vor dem Ziel verderben. „Ich möchte … Ich möchte wissen …,“ Sie holte tief Luft, bevor sie weitersprach: „… ob ich dabei Lust empfinde.“ Mit hörbarem Zischen entwich die Luft aus ihren Lungen. Sie hob die Lider und kaute auf ihrer Unterlippe.
Er musterte sie prüfend. „Ist dir dieser Gedanke wegen des Ischiasnervs gekommen?“
„Nein, er rumort schon länger.“
„Ganz sicher?“
„Ja.“
Stephan schüttelte den Kopf und grinste. „Du zuckst doch schon, wenn ich dich ein bisschen härter anfasse, Theresa. Wie soll ich glauben, dass du es ernst meinst?“
Sie richtete sich auf und drückte den Rücken durch. „Dann werde ich mich nach einer anderen Möglichkeit umschauen.“

Innerlich zitterte sie vor ihrer eigenen Courage. Eine andere Möglichkeit – was war eine andere Möglichkeit? Vor allem, wo? Eine, die ihr keine Angst einjagte. Bei der nichts passieren konnte. Wie bei Stephan. Zu ihm hatte sie Vertrauen. Er würde wissen, wann es genug war. Aber wenn er sie nicht wollte?
„Gut“, hörte sie ihn sagen. Im selben Moment sank ihr das Herz in die Hose. „Freitagabend, zehn Uhr. Hier ist die Adresse.“ Er notierte etwas und reichte ihr den Zettel. Sein Blick wurde eindringlicher. „Sollte ich noch etwas wissen, was mir nicht sowieso schon aufgefallen wäre?“
Fieberhaft überlegte sie. Das einzige, was ihr in den Sinn kam, war die Sache mit dem Safeword.
„Ein Safeword“, flüsterte sie beinahe. „Ich brauche ein Safeword.“
Er lächelte. „Dein Safeword ist Sommer … Du bist informiert, wie ich sehe“, fügte er dann hinzu.

Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Überhaupt hatte sie plötzlich das Bedürfnis, von hier zu verschwinden, bevor sie es sich anders überlegte. Sie erhob sich. „Ich muss los.“ Sie reichte ihm die Hand. „Danke.“’
Er hielt ihre Finger kurz fest. Es hatte den Anschein, als wolle er noch etwas sagen. Aber dann schwieg er doch und öffnete ihr die Tür …

INSEL DER NACHTIGALLEN 2. Erotischer Liebesroman, als eBook auf Amazon … Blick ins Buch

Insel der Nachtigallen 2 – ab 31.08. erhältlich

© Nora Amelie

Kleiner Leckerbissen für alle Ungeduldigen: Das Cover für Band 2 des erotischen Liebesromans INSEL DER NACHTIGALLEN und … eine weitere Leseprobe:

„Paris ist eine Offenbarung“, sagte Theresa, als er sein Champagner-Glas leise gegen ihres klingen ließ. „Ich könnte hier leben.“
„Bist du dir sicher?“
Sie nickte.
„Auch wenn es den Anschein hat, als gäbe es hier weitaus weniger Grün als in Berlin.“
„Es gibt hier weniger Grün als in Berlin. Und vor allem gibt es viele Menschen, viel Verkehr und wenig wirklich ruhige Ecken. Außer …“ Bedeutungsvoll unterbrach er sich und nahm einen Schluck vom Moet.
„Außer?“, wiederholte sie erwartungsvoll.
„Außer auf den Friedhöfen.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Dort haben wir praktisch Totenstille.“
„Das kann mich nicht erschüttern.“ Sie lächelte.
„Ich weiß. Du liebst Friedhöfe.“
„Genau. Schauen wir uns morgen einen an?“
Er spießte ein paar Salatblätter auf seine Gabel und nickte.
„Das tun wir. Der auf Montmartre wird dir gefallen …“

Der erste Appetithappen aus Band 2

… Hatte sie etwas übersehen? Gab es geheime Wände in diesem Raum, deren Funktion ihr verborgen geblieben war? Sie schimpfte innerlich noch über ihre blühende Phantasie, da wurde sie zum zweiten Mal von ihm hochgehoben. Er trug sie nicht weit, aber dort stellte er sie wieder auf die Füße. Sie hatte das Gefühl, sich vor einem Möbel oder einer Wand zu befinden. Er griff nach ihrer rechten Hand und arretierte sie. Anschließend tat er das auch mit der linken Hand. Sie ahnte, was kommen würde, und spreizte bereits die Beine, als er die Manschette des linken Fußes ebenfalls befestigte. Ein Andreaskreuz, sagte ihr Verstand. Sie hatte es zwar nicht gesehen, aber sie kannte seine Funktion. Augenblicklich war alles in ihr hellwach. Er würde sie also schlagen.

Sie spannte sich an. Davor hatte sie Respekt. Sommer, dachte sie, Sommer … Sommer. Ob sie sich nachher an ihr Codewort erinnern konnte? Vielleicht sollte sie Stephan darum bitten, ihr noch etwas Zeit zu lassen. Sie wusste plötzlich nicht mehr, ob sie Schläge überhaupt ertragen wollte. Aber war sie nicht dazu hier, das herauszufinden? Schläge, Fesseln, Erniedrigung – sie wollte endlich wissen, ob es SM war, das ihr Befriedigung verschaffen konnte. Wobei, sich erniedrigen lassen, das wollte sie in keinem Fall. Es hatte sie abgestoßen, wenn sie darüber las. Sie wollte nicht aus einem Blechnapf essen oder andere unwürdige Dinge tun. Hatte sie ihm das gesagt? Auch das hatte sie nicht mehr in Erinnerung. Aber wenn es soweit war, würde sie es tun. So viel Zeit würde sein.

Während Theresa sich in ihren Gedankengängen verstrickte, wurde ihr bewusst, dass Stephan stumm abwartend hinter ihr stand. Sie spürte, wie sich seine Hand besitzergreifend um ihre Kehle legte, so dass sie den Kopf ein wenig nach hinten bog.Im selben Moment drängte sich etwas Hartes gegen ihre Lippen. Ein Knebel, schoss es ihr durch den Kopf. Sie wurde panisch, öffnete den Mund, um zu protestieren …

Kurze Nächte, lange Tage

Sonnenuntergang… In einträchtigem Schweigen saßen sie da. Die See, die bleifarben vor ihnen lag, kräuselte sich. Darüber schwebte in einem schwungvoll in die Breite gezogenen orangefarbenen Band die Sonne. Ihre Farbe verlor sich nach oben in einem unwirklichen gelben Fleck und der wiederum mündete in eine riesige gleißende Fläche. Es war Viertel vor Zehn. Theresa legte geblendet eine Hand über die Augen.
„Unglaublich, wie verschieden die Farben hier sind!“ Sie wies von der Sonne weg Richtung Süden. Dort war der Himmel noch so türkisblau wie am Mittag. Ohne jedes Wölkchen und absolut zeitlos. Nur die Ausläufer des orangefarbenen Streifens, in den die Sonne tauchte, schoben sich über den Horizont. Kinder jagten einem Frisbee hinterher, während ihre Eltern ebenso andächtig wie der Großteil der Anwesenden dem abendlichen Naturschauspiel beiwohnten.
„Schön, Sie in so guter Stimmung zu erleben“, sagte Jon und beobachtete Theresa nun seinerseits.
Sie lächelte versonnen …

Theresas Geschichten im extra eBook

Alle, die den Roman INSEL DER NACHTIGALLEN kennen, wissen, dass Hauptfigur Theresa selbst erotische Geschichten schreibt. Jetzt liegt ein Sammelband mit drei dieser Geschichten vor. Weitere folgen. Erhältlich ist das eBook mit Theresas Geschichten auf Amazon. Hier gehts zur Leseprobe

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