Ich saß selbst in der Mobbing-Falle

In den Rezensionen zu meinem neuen Roman „Dark Dancers – Tania“ finden sich Kommentare wie, die Geschichte sei gut recherchiert, nah an der Wirklichkeit und mit außergewöhnlichem Einfühlungsvermögen geschrieben. Ich freue mich riesig, dass ich meine Leser emotional so berühren kann. Denn die Wahrheit ist: Ich war selbst ein Mobbing-Opfer. Was meine Protagonistin Tania erlebt, habe ich zum Teil am eigenen Leib erfahren.

Das ist jetzt über zehn Jahre her. Trotzdem erinnere ich mich an viele Details so genau, dass ich sie jederzeit wiederaufleben lassen kann. Für meinen Roman habe ich das auch getan. Und es hat mich unruhige Nächte gekostet. Manchmal hatte ich große Zweifel, ob es eine kluge Idee ist, darüber zu schreiben. Die schlimmste Zeit meines Lebens wollte ich wirklich lieber vergessen. Vielleicht aber musste das alles mal raus. Um eine Art Schlusspunkt zu setzen. Im Sinne von »Euch werd‘ ich’s zeigen!« Denn ich hab mich nicht unterkriegen lassen. Ich hatte Glück.

Es liegt mir fern, jetzt klarzustellen, welche Teile der Geschichte der Wahrheit entsprechen und welche fiktiv sind. Oder doch, eines vielleicht: Im Gegensatz zu Tania hatte ich einen sehr verständnisvollen Partner an meiner Seite. So einen Eric-Typen, mit dem ich über alles reden konnte. Der mir Geborgenheit gab. Dem ich blind vertrauen konnte. Wer weiß, ob ich diese Zeit sonst schadlos überstanden hätte.

Aber wie Tania war ich im Zweifel, ob es Sinn macht, wegen Mobbing vor Gericht zu ziehen. Ich war ausgelaugt. Mir fehlte die Kraft dafür. Mir fehlte ein fachlich versierter Anwalt. Und auch sonst war ich nicht im Besitz eines Netzwerkes, das mir an irgendeiner Stelle etwas hätte abnehmen können. Am Ende habe ich keine Therapie gemacht. Ich war nicht monatelang krankgeschrieben. Ich habe einen Haken drunter gesetzt und mich in die Selbstständigkeit gestürzt. Niemals wieder sollte mir jemand sagen dürfen, was ich im Job zu tun und zu lassen habe.

Trotzdem würde ich jedem in einer ähnlichen Situation empfehlen: Hol dir Hilfe!!! Denn der Preis, den man zahlen muss, ist hoch. Den Tinnitus von damals bin ich nie wieder losgeworden. Ich litt lange unter Schlaflosigkeit. Diffuse Ängste machten mir zu schaffen. Erst ein Jahr nach Ende der Attacken fand ich körperlich und mental zu meiner alten Kraft zurück.

Geblieben ist die Hoffnung, den Mobbern nie mehr zu begegnen. Auch wenn es diesen blöden Spruch gibt, man träfe sich immer zweimal im Leben. Wie oft hab ich mir vorgestellt, was ich dann tun oder sagen, wie ich reagieren würde. Das Problem aber ist: So ein Mobbing-Verhältnis hält ein Leben lang. Es löst sich nicht in Luft auf. Der einzige Ausweg besteht darin, auf Distanz zu bleiben. Also egal, was ich tun oder sagen würde, es würde nichts ändern. Das gilt es zu begreifen. Und aus der Situation zu lernen. Stark zu werden.

Passt auf euch auf!

Eure Nora

Geschichten aus Schottland und den Highlands

Was geschieht, wenn eine Autorin auf Recherchetour für ihren neuen Roman geht? Läuft alles reibungslos? Muss sie sich Try and error beugen? Oder hebelt gar Unvorhergesehenes sämtliche Pläne aus?

Das könnt ihr nun in meinen Schottland-Geschichten nachlesen und damit mich als Autorin von einer gänzlich neuen Seite kennenlernen. Ein knappes Jahr nach der Reise erzähle ich euch nämlich eine Liebesgeschichte der anderen Art.
„Die schottische Reise. Highlander, Haggis und Heroes“ ist als Taschenbuch und eBook erschienen. Darin enthalten all die zahllosen Beobachtungen und Begegnungen abseits der Wege, die es nicht in meinen Roman geschafft haben, aber ebenfalls wert sind, erzählt zu werden. Witzig, dramatisch, gelegentlich auch ganz und gar unglaublich. Wie die Story über die Midges, die gefährlichsten Tiere Schottlands ;-)

WARUM ICH VON DEN MIDGES NICHT GEFRESSEN WURDE

’In den Highlands gibt’s jede Menge Mücken’, hatte ich gelesen. Horrorgeschichten von winzigen Viechern, die das Atmen schwer machen, einem überall hin kriechen und überhaupt den ganzen Urlaub vergällen, obendrauf. Aber nicht mit mir, dachte ich. Ich würde vorbereitet sein. Für die Planung unserer Reiseroute wollte ich das berücksichtigen.
„Wir umrunden Schottland im Uhrzeigersinn“, erklärte ich Willy.
Er guckte komisch.
„Damit uns die Mücken nicht kriegen!“, fügte ich hinzu. „Ende Mai Anfang Juni haben die Hochzeit. Wenn wir also erst in die Highlands fahren, sind wir wieder weg, wenn sie kommen.“
Sein noch immer ungläubiger Blick sagte alles, nämlich: Die hat sie nicht mehr alle. War mir aber egal. Hauptsache, ich musste mich nicht stechen lassen.

Als Nächstes suchte ich im Internet nach Hinweisen, wie den Plagegeistern beizukommen sei. Mückenspray schloss ich aus. Zu viel Chemie. Klebt eklig, besonders wenn’s warm ist. Und dann das Zeug vielleicht noch ins Gesicht sprühen? Nee, auf gar keinen Fall! Irgendwann stieß ich auf das Foto eines Mannes mit Hut und Moskitonetz und wusste: Das ist es! So was wollte ich auch.
Nur, wenn man sich erst mal richtig auf die Suche macht, ist ein Moskitonetz nicht das Einzige, was man findet. Wie wär’s beispielsweise mit einer G-1000-Hose? Wasserabweisender Stoff hält wohl auch Moskitostiche ab. Irgendwo jedenfalls stand das. Kurzentschlossen bestellte ich mir das Teil. Und ärgerte mich nebenbei, dass ich nur eine dunkle Jacke besaß, wo doch eher helle Kleidung die Plagegeister fern halten sollte. Eigentlich könnte ich ja noch …
Ich dachte plötzlich nur noch in Moskito-Dimensionen. Willy kam aus dem Lachen nicht mehr raus.
Finster machte ich ein Foto: Ich mit Hut und Moskitonetz.
„Du siehst zum Fürchten aus“, schrieb meine Freundin.
Na bitte. War doch genau, was ich wollte! Blieb nur zu hoffen, dass auch die Midges merkten, dass ich ihnen den Kampf angesagt hatte.

Kurz vor der Abreise eine kleine Panikattacke. Die Mücken-App, ich konnte sie nicht downloaden. Wie sollte ich denn nun wissen, wann es wo zum Midges-Count-down kommen würde?
„Sowieso egal“, meinte Willy. „Alle Unterkünfte sind gebucht. Du wirst ja wohl wegen der Mücken nicht spontan umbuchen wollen.“
Ich warf ihm einen Blick zu, der ihm deutlich machte: Ich würde. Kopfschüttelnd ließ er mich stehen.

Dann endlich Schottland. Bereits im Mai sommerlich warm. Aber windig. Kein Mückenwetter. Auch eine Woche später noch nicht. Den Hut trug ich inzwischen beim Wandern, nicht gegen Mücken, wohl aber gegen Sonnenstiche. Wirklich empfehlenswert.
In der zweiten Woche die nördlichen Highlands. Tief drinnen. Kalt. Kein Mückenwetter. Der Hut wanderte auf die Hutablage. Das Moskitonetz hatte ich noch nicht ein einziges Mal ausgepackt.
Schließlich die Ostküste. Vergeblich wartete ich auf dichte Mückenschwärme. Meine G-1000-Hose, die nicht nur Regen und Wind sondern auch Mückenstiche abhalten sollte, schlummerte mittlerweile im Koffer. Sie war mir schlicht zu weit geworden.
Als wir in der dritten Woche unser Quartier in den Cairngorms bezogen, in unmittelbarer Flussnähe, war ich allerdings sicher: Jetzt aber! Lange Wanderung am Wasser entlang, warm, feuchte Wiesen. Die kommen, die Midges. Siegessicher schob ich mein Moskitonetz in die Tasche. Doch ihr ahnt es – wieder nichts.

Ehrlich, ich gab mir Mühe. Ließ keine Ecke aus, die nicht wenigstens ansatzweise mückenfreundlich war. Aber sie kamen einfach nicht. Und mein ganzes schönes Equipment – es war so was von für die Katz!
„Siehste“, sagte Willy, als wir in Newcastle auf die Fähre gen Heimat gingen und ich meinem Mückenschutzprogramm nicht mehr die geringste Aufmerksamkeit schenkte. „Hättest du dir alles sparen können.“
Hätte ich. Ohne Zweifel. Denn die Midges lauerten ganz woanders …

Zu Hause, auf einer schnöden Radtour an einem unspektakulären Flüsschen entlang, fielen sie nur wenige Tage später über uns her. Ich hatte weder meine G-1000-Hose an, noch trug ich Hut und Moskitonetz. Nicht mal eine Sonnenbrille. Die konnte ich in der Dämmerung vergessen. Ich hätte doch gar nichts gesehen.
Aber die verdammten Viecher waren überall. Ich konnte knapp atmen, nicht sprechen und sobald ich anhielt, weil mir eine Mücke ins Auge geflogen war, fraßen sie mich.

Von wegen ’In den Highlands gibt’s jede Menge Midges’! Sie sind hier, direkt unter uns. Und ich höre schon wieder eine an meinem Ohr sirren …

aus DIE SCHOTTISCHE REISE. Highlander, Haggis und Heroes. Als Taschenbuch und eBook auf amazon erhältlich.

Erster Blick auf Hawks Geschichte

hawks-geschichteFür alle, die schon sehnsüchtig drauf warten, gibt es kurz vor Weihnachten nun den allerersten Textschnipsel aus Hawks Geschichte. Ich habe ja so gar keine Ahnung, was ihr euch diesmal vorstellt. Aber es wird zur Sache gehen, wenn ihr mich fragt *schmunzel. Deshalb als Zugabe nackte Tatsachen (ja, zu Weihnachten darf ich das mal), wenn zunächst auch ein wenig kopflos. Dafür aber in Hawks Lieblingspose ;-)

… Der Hüne mit den schokoladenbraunen Augen und dem wilden Haar mustert sie mit einem durchdringenden Blick. Hoffentlich nennt er ihr keine Zehn. Hoffentlich nicht. Das würde sie niemals ertragen. Sie horcht in sich hinein. Was hielte sie denn aus? Eine Acht? Nein. Zu viel. Viel zu viel. Maximal eine Fünf. Das wäre ein Wert, mit dem sie wohl leben könnte. Eine Fünf. Nicht mehr. Aber was wäre eine Fünf? Die Bullwhip? Der Rohrstock? Fesseln, die in ihre Gelenke schneiden? Oder Piercings? Meine Güte. Hoffentlich keine Piercings, denkt sie. Und erinnert sich daran, wie ein befreundeter Zahnmedizinstudent ihr damals die Ohrlöcher gestochen hat. Für das linke brauchte er eine gefühlte Stunde. Der Knorpel war …
„Ich würde sagen: Eine solide Sechs“, unterbricht Eric ihre Gedankengänge.
Ihre Kehle wird trocken, der Schreck fährt ihr in die Glieder. Sechs ist viel. Eine Sechs macht ihr Angst …

aus Hawks Geschichte. Ende Januar 2018 auf amazon.

Welcher Buchtrailer ist dein Favorit? Stimm ab!

Ihr habt’s ja schon bemerkt, ich bin auf den Hund … ähhh auf den Buchtrailer gekommen ;-) Ganz im Ernst. Ich mag die kleinen Filme zu meinen Romanen. Zumal ich mit Raylem Pictures eine Produktion gefunden habe, mit der die Zusammenarbeit manchmal sogar blind funktioniert.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/T2tt3YMKkjY

Was ich damit sagen will, sind zwei Dinge. Erstens wird es zu Beginn des neuen Jahres einen weiteren Trailer geben – ich verrate aber noch nicht, zu welcher meiner Geschichten. Und zweitens bin ich total neugierig auf euer Feedback (wahlweise Feedbook – ihr wisst schon, warum *lach).

Ich wüsste nämlich gern: Welcher der bisherigen Buchtrailer ist euer Favorit? Übrigens, wem die Schrift hier zu klein erscheint, einfach auf Youtube anschauen ;-)

Weiter unten könnt ihr für euren Lieblingsfilm abstimmen ;-)

Startbild Schneemänner-Trailer

Jetzt bin ich wirklich mal gespannt, was euch besser gefällt. Ihr könnt hier auch gern kommentieren, warum :-)

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Welcher Buchtrailer ist dein Favorit?

 

Warum Leserunden das Autorenherz höher schlagen lassen

lr-aktive-autoren-fuer-blog
Was kann es für mich als Autorin eigentlich Schöneres geben als möglichst zahlreiches Feedback zu meinen Geschichten? Okay, wird der eine oder andere jetzt sagen, viele 5-Sterne-Rezensionen. Das ist natürlich allerhöchstes Lob und Autoren lieben es – ganz klar. Doch kürzlich habe ich etwas für mich entdeckt, das beides in sich vereint: Feedback und Rezensionen. Und was soll ich sagen? DAS lässt mein Autorenherz definitiv noch höher schlagen.

Warum ich einen Unterschied zwischen Feedback und Rezension mache? Weil eine Rezension auch aus zwei Sätzen bestehen kann, ich an ein Feedback aber mehr Hoffnungen knüpfe. Hoffnungen über diese zwei Sätze hinaus. Hoffnungen darauf zu erfahren, wie die Geschichte tatsächlich auf den Leser wirkt. Am liebsten in aller Ausführlichkeit. Geht nicht? Doch. Diese Hoffnungen haben sich zumindest für mich mit LovelyBooks erfüllt. LovelyBooks ist eine Plattform, auf der man gemeinsam Bücher lesen und diskutieren kann. In so genannten Leserunden. Der Autor schreibt eine solche Runde aus und bietet gratis Leseexemplare an. Je nach Interesse bewerben sich die Leser dann um diese Bücher. Ist die Bewerbungsphase beendet, werden Bücher und eBooks verschickt und die Leserunde startet. Danach wird’s spannend. Und spätestens jetzt tauchen auch Fragen auf wie: Kommt die Story an? Erkennen die Leser, was ich rüberbringen will? Mögen sie die Protagonisten? Können sie sich vielleicht sogar identifizieren? Funktioniert der Spannungsaufbau? Und gefällt ihnen das Ende der Geschichte?

Noch niemals zuvor habe ich so viel unterschiedliches Feedback zu selbst kleinsten Szenen und unscheinbarsten Handlungen oder Figuren bekommen wie in diesen Leserunden. Gerade geht die zweite in die finale Phase. Und vor ein paar Tagen gab es dort den tausendsten Beitrag. Meine Leser sind so fleißig beim Kommentieren, dass ich es auf der Liste der aktiven LovelyBooks-Autoren dreimal hintereinander ganz nach vorn geschafft habe.

Es macht aber auch wirklich viel viel Spaß, dabei zu sein, wenn Leser eine Geschichte auf- und annehmen, sich mit Handlung und Figuren auseinandersetzen und über ihre Gedanken und Gefühle sinnieren. Ich bin jedes Mal aufs Neue beeindruckt, wie wir dabei vom Hundertsten ins Tausendste kommen und uns am Ende über Dinge unterhalten, die sehr persönlich sind und nicht mehr nur die Geschichte betreffen. Derzeit besprechen wir meinen Roman DIE SCHNEEMÄNNER. Und diskutieren nicht nur Louisas Leben mit zwei Männern, sondern prinzipiell über Beziehungen, über das Anderssein, über Toleranz und Eifersucht und auch ganz viel über das Autorendasein. Denn meine Protagonistin Louisa ist Liebesromanautorin ;-) Die-Schneemänner-gesamt-Nora-Amelie-kleiner

Dieses intensive Zusammensein mit meinen Lesern – ja, ich nenne es jetzt einfach mal Zusammensein, denn das sind wir ja irgendwie Abend für Abend, symbolisch betrachtet jedenfalls – bringt mich auf viele neue Gedanken. Ich sehe meine Geschichte mit neuen Augen und entdecke Dinge, die mir beim Schreiben vielleicht gar nicht so aufgefallen sind. Ich erlebe, wie Szenen wirken – gelegentlich durchaus anders, als erwartet – und was sie beim Leser auslösen können. Und jeder Tag hält neue Überraschungen bereit. Weil meine Leser mir mit ihren Anmerkungen und Kommentaren so erstaunlich offen begegnen wie ich ihnen ♥♥♥

Für mich sind die Leserunden auf LovelyBooks in kurzer Zeit zu etwas geworden, das ich nicht mehr missen möchte. Nicht nur, weil dieser intensive Kontakt zu meinen Lesern viel Spaß macht. Sondern weil er mir als Autorin hilft, jene besser zu verstehen, für die ich meine Geschichten schreibe. Und je besser ich sie verstehe, umso besser können die Geschichten für sie werden. Eine echte Win-Win-Situation. Letztlich sei auch erwähnt, dass durch das gemeinsame Lesen echte Verbundenheit entsteht. Das macht mich glücklich. Vor allem sehr dankbar euch allen gegenüber, die ihr mit mir über meine Bücher diskutiert.

Meine nächste Leserunde startet am 1. Februar 2019. Bis zum 28. Januar könnt ihr euch noch bewerben :-)

PS: Das hier ist übrigens keine Werbung für LovelyBooks, sondern schlicht und ergreifend Ausdruck meiner Begeisterung für das gemeinsame Lesen auf der genannten Plattform :-)

Das Baby der Schneemänner

babyAm Ende der 3. Staffel von DIE SCHNEEMÄNNER hatte ich euch gebeten, dem Baby von Jacob, Paul und Louisa einen Namen zu geben. Ihr habt mir daraufhin in den letzten Monaten Vorschläge unterbreitet, von denen ich hier die am häufigsten genannten und drei irische (ihr wisst schon, warum ;-)) zur Wahl stelle.

Jeder von euch kann für maximal zwei Namen voten. Am besten so, dass diese beiden Namen dann auch zusammen passen.

Wie die Entscheidung ausgefallen ist, erfahrt ihr in Hawks Geschichte, die im Januar 2018 erscheint ;-)

Jetzt bin ich sehr gespannt auf eure Wahl! :-)

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Wie soll die Tochter der Schneemänner heißen?

 

Wie viel Nora Amelie steckt in den Hauptfiguren?

Nora Amelie

Das ist eine der Fragen, die mir immer wieder gestellt wird. Meine Affinität zum Autofahren guckt den Protagonistinnen natürlich aus jedem Knopfloch. Aber bin das wirklich ich?

Ich hab die Gelegenheit genutzt und euch einfach mal ein paar der häufig gestellten Fragen beantwortet. Wenn ihr weitere habt, schickt sie an meine Mailadresse (im Impressum). Bei nächster Gelegenheit gehe ich gern näher drauf ein :-)

Warum schreibst du, Nora?
Weil ich mich als Kind immer darüber geärgert habe, dass ich das Ende einer Geschichte schon nach einem Viertel des Buches erahnen konnte. Ich hatte den Ehrgeiz, es spannender zu machen.

Wie denkst du heute darüber?
Spannung finde ich nach wie vor wichtig. Und eine Story, die vorhersehbar ist, reizt mich nicht.

Wie bringst du Spannung in deine eigenen Romane?
Ich gebe der Geschichte Raum. Ich lasse sie sich entwickeln. Ich habe nie alle Details im Kopf, wenn ich beginne. Und meine Figuren bekommen Mitspracherecht.

Warum?
Weil sie oft ziemlich genau wissen, was sie wollen. Kürzlich beispielsweise hatte ich bereits die Schlussszene im Kopf, schrieb aber noch an der davor. Plötzlich führte ein Wortwechsel zwischen den Figuren in eine ganz andere Richtung als geplant. Ich war neugierig und gab dem nach. Hinterher musste ich die Schlussszene neu schreiben.

Behindert dich das beim Arbeiten?
Überhaupt nicht. Das macht es ja gerade spannend. Im Grunde weiß ich nie, was beim Schreiben aus der Geschichte wird, die ich mir irgendwann einmal ausgedacht habe.

Heißt das, du bist völlig planlos?
Nein. Es gibt schon einen roten Faden, dem meine Romane folgen. Ich weiß, was ich erzählen möchte. Ich weiß auch, wohin das führen soll. Aber meine Hauptfiguren sind so eigensinnig wie ich selbst. Deshalb muss ich mich immer wieder neu mit ihnen arrangieren.

Hört sich an, als hättest du ein sehr spezielles Verhältnis zu ihnen?
Hab ich tatsächlich. Aber ich glaube, das geht vielen meiner Kollegen ähnlich. Es fällt schwer loszulassen.

Gibt es deshalb immer wieder Verbindungen von einem Roman zum anderen?
Genau. Ich liebe es, meine Lieblingsfiguren auch in neuen Geschichten auftauchen zu lassen.

Aktuell schreibst du den Fortsetzungsroman DIE SCHNEEMÄNNER. Welche „alte“ Figur hast du da eingebaut?
Es sind mehrere „alte“ Figuren. In Kürze kommt z. B. Alex, gutaussehend und geheimnisvoll, zum Zuge. Darauf freue ich mich schon wahnsinnig. Weil es der Geschichte in diesem Fall auch eine unerwartete Würze verleiht.

Zum Schluss die wichtigste aller Fragen: Wie viel Nora Amelie steckt in deinen weiblichen Protagonisten?
So viel, wie hineinpasst.

Let’s talk about DIE SCHNEEMÄNNER

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An dieser Stelle ein Fazit zum Schneemänner-Talk kürzlich auf Facebook.

Eine illustre Fan-Runde hatte sich zusammengefunden: Freunde, Autorenkollegen, Leser und solche, die es werden wollen. Ganz grundsätzlich wollten wir eine Antwort auf die Frage finden: Wie geht’s weiter mit Paul, Jacob und Louisa?

Nachfolgend ein paar O-Töne. Die gesamte Debatte, die sich über eine knappe Stunde hinzog, könnt ihr lesen, wenn ihr das Bild anklickt, oder diesem Link folgt.

RK: … Finde, dass die Geschichte auch mehr aus der Sicht der Männer beleuchtet werden könnte …

SN: … Ich wünsche mir ein Happyend und kein Drama …

GR: … Diese polyamouröse Schwebe ist doch gerade der Charme dieser Geschichte …

SN: … für diese Geschichte wünsche ich mir, dass sich die Dreierbeziehung durchsetzt …

SB: … Kinder passen immer in eine Beziehung!

AM: … Sie leben alle drei zusammen unter einem Dach.

Dann sind wir also mal neugierig, wie die Sache ausgeht. Teil 6 des Romans erscheint in wenigen Tagen auf amazon. Anfang April startet die 3. Staffel.

Die Schneemänner – Pauls dunkle Seite


Wer ist Paul?
Während eines nächtlichen Gesprächs zwischen Louisa und Jacob stellt sich heraus, dass Paul seine Vorliebe für BDSM gern in entsprechenden Clubs auslebt. Im Gegensatz zu Jacob ist Paul bislang zwar noch nicht in einem früheren Roman aufgetaucht. Aber den Club, den er hin und wieder besucht, kennen Leser meiner Bücher tatsächlich bereits. Schauen wir uns diese „Örtlichkeit“ durch die Augen einer Frau an. Marlena – Hauptfigur in „The Secrets of Grey Days“. Denn Pauls Spielplatz ist der BDSM-Club von Marlenas Partner Alex …

Es gab eine breite gekieste Auffahrt, die in sanften Schwüngen durch den Park direkt zum Haus führte. Nichts ließ erkennen, was sich hinter der Fassade verbarg. Die wenigen geparkten Fahrzeuge seitlich vom Gebäude konnte man locker für zum Eigentümer gehörige halten. Marlena wäre jede Wette eingegangen, dass die meisten Leute in dieser Gegend keine Ahnung von der Obsession ihres Nachbarn hatten. Hier lebten offensichtlich Menschen, die gern unter sich und ihresgleichen blieben. Was ganz gewiss nichts mit dem üblichen nachbarschaftlichen Gebaren gemein hatte, sich gegenseitig regelmäßig zu besuchen oder Gespräche über den Gartenzaun zu führen. Gesellschaften zu geben, war hier normal …

Während sie durch das Haus spazierten, geriet ihr Gespräch vorübergehend ins Stocken. Grund war Marlenas steigende Anspannung, als sie durch eine weitere Flügeltür einen langen breiten Korridor betraten. Er war mit dicken Teppichen ausgelegt, die ihre Schritte schluckten, und hatte Wände in Bordeauxrot. Sie waren weiß abgesetzt und immer wieder unterbrochen von schwarzen Marmorsäulen auf ebenfalls weißen Sockeln. Links fiel der Blick durch hohe Sprossenfenster hinaus auf den Vorplatz des Hauses. Rechts gab es Türen, die Vincent unbeachtet ließ. Nirgends ein Hinweis darauf, was den Gast hier tatsächlich erwartete. Selbst die Bücher in den wandhohen Regalen, die in regelmäßigen Abständen in die Mauern eingelassen waren, verstärkten eher den Eindruck eines Wohnhauses, als dass sie auf bizarre Aktivitäten hinwiesen …

’Die Räumlichkeiten im Westflügel führen bewusst in die Irre und erwecken den Anschein eines Labyrinths’, hatte Vincent ihr erläutert, als er sie bei ihrem ersten Besuch hier in den Teil des Hauses geführt hatte, der ausschließlich Clubmitgliedern vorbehalten war.
Sie folgten einem langen Gang, an dessen Seiten Metallkonstruktionen aufgereiht waren. Wie die Inneneinrichtung eines Gefängnisses sah es aus.
’Unsere Käfige. Das Zur-Schau-Stellen ist eine gern erteilte Strafe’, hörte sie Vincent erneut in ihrem Kopf. Sie hatte damals sofort gewusst, dass sie so etwas hassen würde. Die Käfigtüren waren mit massiven Vorhängeschlössern versehen. In manchen gab es schmiedeeiserne Ringe mit langen Ketten daran oder Stahlfesseln für Fuß- und Handgelenke. Die Käfige selbst waren kaum mannshoch. Offensichtlich war ein aufrechter Stand darin nicht vorgesehen.

Als sie die Treppe zur unteren Etage erreichten, stockte Marlena beinahe der Atem. Der Keller. So ganz und gar klischeehaft, wie man sich das überhaupt vorstellte. Hier war das Licht spärlich. Der Schein leicht rußender Fackeln flackerte über rau verputzte Wände und warf Schatten. Links und rechts des Ganges ließen vergitterte Fenster den Blick in verschiedene Kammern zu. Einige davon kannte sie inzwischen. Ohne hinzusehen, wusste sie von dem Gebilde aus Leder, das an Ketten von der Decke der ersten Kammer hing und wie eine grobe Flechtarbeit wirkte. Sling oder Liebesschaukel nannte man das. Auch mit dem Pferd in der nächsten hatte sie bereits Bekanntschaft geschlossen. Mit ihm und der Kollektion von Peitschen an der Wand daneben, deren Namen und Bestimmung sie sich immer noch nicht vollständig eingeprägt hatte.
Weiter hinten in den Räumen gab es eine Art Spinnennetz aus dünnen Ketten, mehrere Andreaskreuze in verschiedenen Größen und mit den unterschiedlichsten Utensilien bestückt und einen gynäkologischen Behandlungsstuhl, bei dem sie Alex im Verdacht hatte, dass er ihn aus seinen eigenen Beständen rekrutiert hatte. An die überall herumstehenden, lederbezogenen Holztische, die durch daran befestigte Haken und Ösen auffielen, an die Seilzüge und diverse andere Gerätschaften, vor denen sie sich geradezu fürchtete, mochte sie gar nicht erst denken …

Jetzt stellt sich natürlich sofort die Frage, ob Paul Louisa jemals in diesen Club mitnehmen wird. Und wenn, ob sein Freund Jacob dann wieder in die Rolle des stillen Beobachters schlüpft? Oder wird er eher verhindern, dass Paul mit Louisa seine Spiele treibt?

Wir werden es bald wissen. DIE SCHNEEMÄNNER Teil 4 erscheint am 26. November und eröffnet Staffel zwei der ungewöhnlichen Dreiecksgeschichte :-)

Die Schneemänner – Jacobs Geheimnis

Jacob aus DIE SCHNEEMÄNNER
Wer ist Jacob? Wer ist der Typ, der Louisa den Kopf verdreht, als sie nichtsahnend im Hotelpool vor sich hin schwimmt? Und der sie später mit Kumpel Paul in die Private Suite „entführt“? Kennen wir den nicht irgendwoher?

Lesern meiner Romane dürfte dieser Name tatsächlich etwas sagen. Denn Jacob hatte sein Debüt bereits vor zwei Jahren. In „Insel der Nachtigallen“, Teil 2, ist über seinen ersten Auftritt als Romanfigur Folgendes zu lesen:

… Eine weitere Hand schob sich in ihre. Als sie aufblickte, schaute sie in grünbraune Augen.
„Dr. Dr. Jacob Scherzer“, nannte Constanze den Namen des Kollegen.
Scherzer nickte kurz. „Schön, dass Sie da sind.“
„Zwei Titel?“, fragte Theresa nach.
Er nickte erneut und fügte leicht ironisch hinzu: „Doppelqualifizierung.“ Sein Schmunzeln war nur angedeutet und ein klein wenig schief, was seinem Gesicht einen etwas spöttischen Ausdruck verlieh … 

Das also ist Jacob. Und in dieser Szene begegnet er Theresa, der Hauptfigur im Roman „Insel der Nachtigallen“. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. So kommt es am selben Abend zu einem weiteren Zusammentreffen:

… Jacob lotste sie zu seinem Auto in die Tiefgarage. Sie war wirklich von allen guten Geistern verlassen, sich mit einem ihr unbekannten Typen hier unten herumzutreiben. Nicht mal Constanze hatte mitbekommen, dass sie zusammen verschwunden waren.
„Vertrauen fällt manchmal schwer, stimmt’s?“ fragte er und hielt ihr die Beifahrertür auf.
Theresa fühlte sich ertappt. „Bin ich so durchschaubar?“, fragte sie, als er sich neben ihr hinters Lenkrad setzte.
Er lächelte. „Vergiss nicht. Ich bin doppelqualifiziert.“
Wie immer er das gerade meinte, sie musste lachen. „Was hast du vorher gemacht?“, wollte sie wissen. Langsam stellte sich in ihren Nervenbahnen wieder ein wenig Ruhe ein. Sie beobachtete, mit welcher Leichtigkeit er die schmalen Kurven der Auffahrt nahm, an denen der Lack zahlreicher Fahrzeuge klebte.
„Verschiedene Praxen in Süddeutschland und in Hamburg. Ein paar Monate Notfallaufnahme, dann angestellt. Nebenher die zweite Promotion.“
„Ordentlich Arbeit“, meinte sie.
Er nickte. „Ich hatte zu tun, ja.“
„Und du wolltest die Niederlassung oder ist es eher ein Kompromiss?“
„Nein. Ich wollte. Und ich wollte immer mit Partnern. Passt einfach gut, wenn man als Arzt mehrere Zahnärzte ergänzt.“
„Das eine oder das andere davon kam nicht in Frage?“
„Darüber hab ich auch nachgedacht.“ Er setzte den Blinker und wechselte auf das Reichpietschufer. „Aber irgendwie fiel mir die Entscheidung schwer. Und dann hätte es eben diesem roten Faden widersprochen, den ich mir ja selbst gestrickt habe.“
Sie nickte. Das konnte sie gut verstehen. Wenn man erst mal einen Plan hatte, war man bereit, den auch gegen Widerstände umzusetzen. Irgendeine sinnvolle Lösung fand sich immer. Hatte Toms Plan etwas Sinnvolles ergeben?
„Und du?“, riss er sie aus ihren Gedanken. „Bist du schon lange dabei?“
„Ich hab meinen Abschluss mit Constanze gemacht. Sie ging dann erst mal auf Wanderschaft, ich gleich nach Berlin.“
„Warum?“
„Mein Mann hat mir ein paar Jahre voraus. Ich wollte in seine Praxis einsteigen. Und die war damals schon hier. Also hab ich mir zwei Jahre lang angeschaut, was die Kollegen so machen, und bin danach zu ihm gewechselt.“
Sie rutschte ein wenig tiefer in den Sitz und schob sich ihre Tasche in den Rücken.
„Rückenschmerzen?“
Sie winkte ab. „Wer hat die nicht. Die Woche war lang.“
„Beug dich mal vor“, sagte er und warf ihr einen Seitenblick zu.
Sie schaute erschrocken zu ihm rüber. „Wieso?“
„Mach schon. Einfach vorbeugen.“
Sie stützte sich mit den Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab und lehnte den Kopf gegen das Armaturenbrett des Lexus. Sie brauchte einen Moment, bis sie eine Position gefunden hatte, die ihrem Kiefer nichts auszumachen schien. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie Jacob hinter sie griff. Dann begann er, seine Handfläche über ihren Rücken zu schieben.
„Musst nur sagen, wo … Hier? …“
Seine Hand, fest und warm, hatte ihr Kreuzbein gefunden und bewegte sich nicht mehr. Theresa brummelte etwas, das sich nach Bestätigung anhören sollte. Sie spürte, wie es unter Jacobs Berührung warm wurde und wie diese Wärme unaufhörlich in ihren Rücken hineinsickerte.
„Gut?“, fragte er.
„Hmhm.“
Sie schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, ruhig zu atmen. Es dauerte nicht lange, da begann sie, sich zu entspannen. Währenddessen steuerte der Mann seinen Wagen durch den spätabendlichen Verkehr und schließlich auf die Stadtautobahn. Erst dort nahm er seine Hand fort. Mit einem tiefen Seufzer lehnte sie sich in den Sitz zurück. „Echt gut.“
Er warf ihr einen Seitenblick zu und lächelte auf eine Weise, die einen Schauer unter ihre Haut jagte. „Gerne wieder.“ … 

Tja, ich darf euch verraten, dass sich diese Situation tatsächlich wiederholt, zumindest im weitesten Sinne ;-) Wer also neugierig auf Jacobs Vorgeschichte ist, sollte deshalb ein klein wenig im zweiteiligen Roman „Insel der Nachtigallen“ schmökern. Als eBook und Taschenbuch auf amazon.

Neben Bad Boy Jacob gibt es im Roman „Die Schneemänner“ auch Paul, seinen Freund, der eigentlich der größere Bad Boy ist. Weil Paul nicht nur ein Geheimnis hat, sondern gleich eine wirklich dunkle Seite. Auf die sind wir natürlich alle neugierig. Deshalb bald mehr zur Frage: Wer ist Paul?

Wie die Geschichte um DIE SCHNEEMÄNNER weitergeht, erfahrt ihr dann ab 26. November, wenn mit Teil 4 die zweite Staffel des Romans startet.