Neuer Roman thematisiert Totenfotografie

totenfotografie-post-mortem-fotografieAlte Fotografien haben manchmal etwas Furchteinflößendes. Wie diese hier. Verlassene Behausungen, denen man auf ungewöhnliche Weise wieder Leben einhaucht. Quasi als Geist werden die ehemaligen Bewohner hineinprojiziert …

Auch Nathalie, Hauptfigur im zweiteiligen Roman „Sand des Vergessens“, begegnet den Geistern ihrer Vergangenheit. Zum Nachlass ihrer Großmutter gehört nicht nur ein verwinkeltes Fachwerkhaus an der Küste. Sie entdeckt auch alte Fotografien. Furchteinflößende Aufnahmen, denn sie bilden Tote ab. Obwohl man sich bei vielen Bildern sichtlich darum bemüht hat, diese Toten lebendig wirken zu lassen. Auf der Suche nach Erklärungen für die merkwürdigen Fotos findet Nathalie Hinweise auf eine besondere Form, Menschen darzustellen – die Post Mortem Fotografie, kurz Totenfotografie. Aber was ist das genau?

Als das Fotografieren noch in den Kinderschuhen steckte, etwa Mitte des 19. Jahrhunderts, war es für die meisten Menschen unerschwinglich. Deshalb gab es nur drei Anlässe, zu denen man sich diese Erinnerung leistete. Zur Taufe eines Kindes, zur Hochzeit und im Todesfall. Die Kindersterblichkeit war jedoch sehr hoch. So wurden viele der Kleinen erst fotografiert, als sie bereits gestorben waren. Für das einzige Foto in ihrem kurzen irdischen Dasein stellte man die Toten gern als noch lebend dar. Meistens in den Armen ihrer Mütter, auf einem Stuhl sitzend oder mit ihrem Lieblingsspielzeug, oft aber auch im Kreise der Geschwister oder ganzer Familien.
Natürlich geriet man dabei unter Zeitdruck. Fotos entstanden nicht im Bruchteil von Sekunden, sondern in stundenlangen Sitzungen. Man musste ewig in der vorgeschriebenen Position verharren. Zum anderen verändert sich der Mensch, wenn er tot ist. Um das zu kaschieren, trugen Tote häufig Handschuhe oder wurden von so genannten Körperhaltern fixiert, die übrigens zum Teil noch bis in die Gegenwart in alten Fotostudios Verwendung fanden.

Fast alle Post Mortem Fotografien zeigen sehr ernsthafte, melancholische oder traurige Gesichter. Obwohl der Tod damals gegenwärtig war und man einen ganz anderen Umgang mit ihm pflegte als heute. Wir nehmen trotzdem an, dass die Lebenden, die sich mit Toten abbilden lassen mussten, von diesem Prozedere traumatisiert wurden. Besonders für Kinder, so glauben wir aus unserem heutigen Verständnis heraus, muss das eine dramatische Erfahrung gewesen sein …

Die Romanfigur Nathalie, wenn auch erwachsen, ist tatsächlich traumatisiert. Denn sie entdeckt zwischen den alten Fotos auch neuere Aufnahmen. Darunter die von ihrem Vater, von dem sie zwar weiß, dass er gestorben ist, den sie jedoch niemals auf dem Totenbett gesehen hatte. „Sand des Vergessens“ erzählt, wie Nathalie, indem sie die Geschichte der mehr als hundert Jahre alten Fotos enträtselt, einen neuen Umgang mit dem frühen Tod ihres Vaters findet. Es ist ein dramatischer Roman um Verlust und die Suche nach Liebe, um innere Zerrissenheit und um die Hoffnung, endlich Glück und Frieden zu finden.

SAND DES VERGESSENS, Teil 1 und 2 als eBook und Taschenbuch auf amazon.

Sand des Vergessens von Nora Amelie

Sand-des-Vergessens-Nora-Amelie-miniKann eine Tür, die sich nicht öffnen lässt, Dein Leben verändern?

Die Frage stellt sich für Nathalie, nachdem der Arzt Maxim durch eben diese geschlossene Tür in ihr Leben tritt und es gehörig durcheinanderwirbelt. Dabei hat sie weiß Gott andere Sorgen. Denn im Haus ihrer Großmutter lauern ein skurriles Familiengeheimnis, schmerzliche Erinnerungen und Entscheidungen, die sie noch nicht getroffen hat. Überhaupt würde sie am liebsten davonlaufen. Doch Maxim lässt sie nicht. Im festen Vertrauen auf seine Berührungskünste glaubt er daran, ihren tief verborgenen Ängsten auf den Grund gehen zu können. Stück für Stück lockt er sie aus der Reserve. Der gemeinsame erste Schritt in Nathalies Vergangenheit erweist sich allerdings als Beginn einer Reise voller Hindernisse …

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Lust, Scham und begnadete Hände – Eine Autorin erspürt ihre Geschichte

Berührungen
Für SAND DES VERGESSENS, ihren neuen Roman, hat Autorin Nora Amelie eine ganz besondere Form der Recherche auf sich genommen. Sie hat nicht nur alle Hüllen fallen, sondern sich auch berühren lassen :-)
Berührungen sind eigentlich etwas völlig Normales. Denkt man, bis man diesen Beitrag gelesen hat. Denn Noras Erlebnisse gehen unter die Haut und verändern nicht nur die Sicht auf den eigenen Körper, sondern vor allem auch die Sicht auf Beziehungen.

Folgt ihr noch vor Veröffentlichung des Romans hinter die Kulissen. Lest, was sie bei ihrer ungewöhnlichen Recherche erlebt hat. Ihr sehr intimer Bericht  „Lust, Scham und begnadete Hände“ wurde im Lifestyle-Magazin TRENDY SINGLE erstveröffentlicht.

Der Roman SAND DES VERGESSENS ist ab 15. Juni als eBook und Taschenbuch auf amazon erhältlich.