Die Taylors spielen im Roman THE SECRETS OF GREY DAYS eine ganz besondere Rolle. Offiziell sind sie Angestellte in Marlenas Agentur G.o.G. und nennen sich Quartiermanager. Ihre Aufgabe besteht darin, für die Organisation der Grey Days zu sorgen. Sie treffen Absprachen mit ausgewählten Hotels, arrangieren die Events, erledigen sämtliche Formalitäten für die Kunden und sorgen für deren Sicherheit, vornehmlich für die der Kundinnen. Dieser letzte Aspekt inspiriert Marlena dazu, die Männer auch als Taylors zu bezeichnen. Frei nach dem Bodyguard von Christian Grey.
Die Taylors hat Marlena über Empfehlungen ausgewählt. Wichtigstes Einstellungskriterium: Sie müssen dominant sein und sich mit der dunklen Seite der Leidenschaft auskennen. Marlena ist der Meinung, nur so können sie sich gut in die Kunden hineinversetzen und für einen perfekten Ablauf der Grey Days sorgen.
In der Testphase der Agentur haben die Taylors eine pikante Aufgabe. Sie sollen in die Rolle des Grey schlüpfen, für die bereits angemeldeten Kundinnen also den jeweils dominanten Part übernehmen. Das hat zum einen damit zu tun, dass sich noch keine männlichen Kunden angemeldet haben. Zum anderen soll es dazu dienen, Schwachstellen in den Abläufen der Grey Days festzustellen. Marlena will, dass alles perfekt läuft.
Trotzdem lauern bereits hier die Probleme. Gleich beim ersten Event entscheidet sich „Grey“ Chris, seine Kundin mit einem Rapegame zu überraschen, und riskiert eine Gratwanderung. Er scheint seine Sache allerdings so gut zu machen, dass sich Agenturtesterin Judith in ihn verliebt. Wird Marlena auf diese Weise ihre Mitarbeiter verlieren? Oder gelingt es den Taylors, Job und Privatleben voneinander zu trennen?
Aus dem Roman: … Sie griff nach ihrem Handy, wischte über den Bildschirm und wählte Nicks Nummer an. Sie hatte das dringende Bedürfnis zu erfahren, wie es in Berlin lief. Auch wenn Nick ihr schon mehrmals versichert hatte, alles wäre vorbereitet. Auch Chris war pünktlich zum Nachmittag vor Ort. D-Day.
„Hallo Marlena“, meldete sich Nick leise.
„Wo seid ihr?“, wollte sie unumwunden wissen. Im Hintergrund der Gegenseite vereinzelt Stimmen. Sie konnte Chris heraushören. Offensichtlich sprach er mit jemandem.
„Wir checken gerade im Hotel ein. Kann ich dich in ein paar Minuten zurückrufen?“
Sie zwang sich, ihre Stimme nicht ungeduldig klingen zu lassen. „Ja, bitte.“ Dann drückte sie auf beenden.
Diese letzten Stunden vor dem allerersten Event zogen sich wie ein Gummiband. Sie hatte ihre Emotionen kaum noch unter Kontrolle und nachts schlecht geschlafen. Immer wieder versuchte sie, sich damit zu beruhigen, dass es doch Judith war in der Rolle der ersten Kundin. Und dass sie hinterher alles haarklein erfahren würde. Jedes im wahrsten Wortsinn schmutzige Detail. Sie würde ihre Schlüsse daraus ziehen können, mit den Männern notwendige Veränderungen besprechen oder sich einfach darüber freuen, dass alles perfekt gelaufen war. Nur einen Arzt hatten sie bisher nicht auftreiben können. Oder besser gesagt war es Jon nicht gelungen, ihr an dieser Stelle weiterzuhelfen. Doch er wollte dran bleiben und eine Lösung finden. Für dieses Mal musste es so gehen. Das war im Moment allerdings ihre kleinere Sorge. Viel schlimmer war die Nervosität, die sie seit Stunden so sehr im Griff hatte, dass sie sich nicht in der Lage fühlte, vernünftig zu arbeiten.
Sie zweifelte plötzlich an ihrer Idee, an der Überzeugung, mit der sie sie umgesetzt und den Erfolg prognostiziert hatte. Was, wenn der nicht eintreten würde? Hatte sie wirklich alles bedacht? Hätte sie den Ablauf der Grey-Days noch detaillierter vorgeben sollen, um auch den erwarteten dominanten Kunden möglichst viel an notwendigen Überlegungen abzunehmen? Aber einen Dom in seinen Entscheidungsmöglichkeiten zu beschneiden, das war doch nun wirklich etwas too much, fand sie. Sie mussten schon selbst wissen, was sie taten.
Verzweifelt schielte sie nach dem Telefon. Eigentlich war die Sache rund. So rund, wie sie sein sollte. Deshalb war der Anruf bei Nick gar nicht notwendig. Er hatte jetzt anderes zu tun, als sich um ihre Gefühlsanwandlungen zu kümmern. Ändern oder gar eingreifen konnte sie sowieso nicht mehr …
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